Hier veröffentlichen wir frühere Beiträge sowie Dokumentationen und weiterführende Informationen zu einigen unserer größeren Aktionen in der Vergangenheit.
Informationen zu aktuellen und zukünftigen Aktionen und Veranstaltungen finden sich auf der Seite Aktuelles.
Viele der kleineren Aktionen können wir nicht dokumentieren, weil wir dafür nicht die notwendigen Ressourcen haben.
Vortrag zu Pushbacks in der Ägais, am 24. Juni 2023
Zwei Aktivistinnen berichten von ihrer Arbeit mit Mare Liberum, die über Jahre Menschenrechtsverletzungen in der Ägäis dokumentierten, und geben darüber hinaus einen Einblick in die Aktivitäten des selbsorganisierten Frauenkollektivs WISH (Women In Solidarity House).
Von offiziellen Stellen beständig dementiert, sind Pushbacks in der Ägäis seit langem grausame Realität. Die New York Times hat am 19. Mai 2023 den bisher vielleicht eindeutigsten Beweis veröffentlicht: Videomaterial, das dokumentiert, wie 12 Menschen aus Äthiopien, Eritrea und Somalia, darunter kleine Kinder, nach ihrer Ankunft auf Lesbos von maskierten Menschen gekidnappt, mit einem EU-finanzierten Boot der griechischen Küstenwache auf See hinaus gefahren, und auf einer aufblasbaren Rettungsinsel ausgesetzt werden. (Weitere Infos dazu findet Ihr in unserem Blogbeitrag zum Thema – mitsamt Link zur Seite der türkischen Küstenwache, auf der die unzähligen Pushbacks akribisch, oft mit Photos und/oder Videos, dokumentiert sind.)
Im Vortrag berichten Hadis Yakoubi und Erle von ihrer Arbeit mit Mare Liberum, die über Jahre Menschenrechtsverletzungen in der Ägäis dokumentierten und geben darüber hinaus einen Einblick in die Aktivitäten des selbsorganisierten Frauenkollektivs WISH (Women In Solidarity House):
Samstag, 24.06.2023
17 Uhr
Im Raum der artes liberales – universitas
Mittelbadgasse 7, 69117 Heidelberg-Altstadt
WISH ist ein Frauenkollektiv in Mytilini auf Lesvos, das versucht, selbstorganisiert die Menschen im Lager und außerhalb des Lagers zu unterstützen:
instagram.com/women.in.solidarity/?hl=de
facebook.com/wishonlesvos/
Der Vortrag ist eine private Initiative von Mitglieder von WISH und Freund*innen.
1. Juli, Call for Action: #Don’t forget Afghanistan
Kundgebung in Mannheim
Kommt vorbei, hört den Reden und der Musik zu, informiert euch an den Infoständen und zeigt euren Unmut, aber besonders eure Solidarität mit den Afghan*innen, die wir nicht vergessen! Lasst uns laut werden!
Sa, 01.07.23
16 bis 18 Uhr
Marktplatz Mannheim
Die Kundgebung wird von der Seebrücke Mannheim und dem @fluechtlingsrat.bw organisiert. Unterstützt wird sie von Mannheim sagt Ja!, der Seebrücke Heidelberg, Save Me Mannheim, der Beratungsstelle PLUS, von Start with a friend, den Omas gegen Rechts Rhein-Neckar, dem Arbeitskreis Asyl Stuttgart und der Interventionistischen Linken Rhein-Neckar.
DontForgetAfghanistan #LeaveNoOneBehind #SeebrückeBadenWürttemberg
14. Juni: Podiumsgespräch mit uns nach dem Film PICKNICK IN MORIA
Am 14.6. gibt es in Kooperation mit dem Gloria Kino eine Sondervorstellung des Films: im Anschluss an die Vorstellung wird es ein Podiumsgespräch geben mit Sigrid Zweygart-Pérez, Pfarrerin für Flucht und Migration in der Flüchtlingsaufnahmestelle im Patrick-Henry-Village und Mitglied bei der Seebrücke Heidelberg.
Ab 8. Juni im Gloria Kino in Heidelberg!
PICKNICK IN MORIA ist ein bewegendes Dokument über die Kraft der Kunst als Mittel zum Überleben. Der Film begleitet einen afghanischen Filmemacher in Moria auf Lesbos, der mit seiner Kamera den Kampf gegen die Hoffnungslosigkeit antritt und mit einem Film Tausenden von Geflüchteten eine Stimme gibt.
Mit der Kamera gegen die Hoffnungslosigkeit: Die Dokumentarfilmerin Lina Lužyte folgt dem afghanischen Künstler Talibshah Hosini, der mit Familie im griechischen Lager Moria feststeckt. Dort schreibt, produziert und dreht er mit anderen Asylsuchenden einen Spielfilm über eine geflüchtete Familie. Der Dreh ist erwartungsgemäß turbulent, und von draußen bedrohen Brandstifter das Lager. Aber bei aller harschen Kritik an der europäischen Asylpolitik ist dies auch eine Geschichte über Triumph und Erlösung.
Mehr Infos: http://farbfilm-verleih.de/filme/picknick-in-moria-blue-red-deport/
20. Juni, Seebrücken-Demo: weg mit Stacheldraht und Knast!
Kommt mit uns auf die Straße gegen die völlige Entkernung des Menschenrechts auf Asyl! Anlässlich der Reform des Gemeinsamen Europäischen Asylsystems (GEAS), über die sich die EU-Innenminister*innen am 08. Juni abstimmen, rufen wir zur Demo auf.
Am Dienstag, den 20. Juni
18 Uhr
Schwanenteichanlage (Stadtbücherei Heidelberg)
Wir treffen uns am 20.06. um 18 Uhr an der Schwanenteichanlage an der Stadtbücherei Heidelberg und laufen nach der Auftaktkundgebung durch die Hauptstraße zum Uniplatz. Kommt mit uns auf die Straße und erzählt gerne von Menschen von unserer Demo! Die Bilder und der Aufruf dürfen gerne weiterverbreitet werden.
Hintergrund zur GEAS-Reform
Am 8. Juni werden die Innenministerinnen der EU-Staaten über eine neue Reform des Gemeinsamen Europäischen Asylsystems (GEAS) abstimmen. Der Kernpunkt dieser Reform ist, dass künftig Asylanträge EU-weit zentralisiert bearbeitet werden, und zwar an den EU-Außengrenzen. Das Ganze soll angeblich dazu dienen, die Bearbeitung der Asylanträge zu vereinfachen, praktisch bedeutet es jedoch, es soll die Fiktion der Nichteinreise angewandt werden. Das bedeutet, die Geflüchteten befinden sich faktisch auf europäischem Boden, gelten rechtlich aber als nicht eingereist. Dafür werden sie eingesperrt.
In Haft soll dann schnell über ihren Asylantrag entschieden und gegebenenfalls gleich abgeschoben werden. Inwieweit dabei rechtliche Standards von fairen Verfahren gewährleistet sind, ist mehr als fraglich.
Außerdem sollen die Anforderungen an sogenannte „sichere Drittstaaten“ abgesenkt werden und Geflüchtete künftig in solche abgeschoben werden. Eine ähnliche Reform hatte Horst Seehofer 2017 als Bundesinnenminister vorgeschlagen und musste die CDU erst überreden, sich auf seine Seite zu stellen. Nun will also die Ampel erneut das durchsetzen, was die Ampelparteien damals (zurecht!) sehr stark kritisiert haben, als es ihre politischen Kontrahentinnen gefordert haben und was erneut gegen den Koalitionsvertrag verstößt.
Weitere Infos zur Reform des GEAS und warum die eine Katastrophe ist, gibt es in diesem Beitrag von unserem Mitglied Janick:
https://seebruecke-heidelberg.de/2023/06/09/geas-reform/
Da wir diese kontinuierliche Abschottung und menschenfeindliche Politik satt haben werden wir am 20.06. um 18:00 an der Schwanenteichanlage an der Stadtbücherei Heidelberg auf die Straße gehen, denn
KEIN MENSCH IST ILLEGAL!
Nach der Auftaktkundgebung laufen wir gemeinsam durch die Hauptstraße bis zum Uniplatz!
So, 11. Juni: Kundgebung der Seebrücke Mannheim zur GEAS-Reform
Die Seebrücke Mannheim ruft am Sonntag zur Kundegebung auf: kommt zahlreich, um Euren Widerstand gegen die geplante Reform kundzutun!
Sonntag, den 11.06.23
15.00 Uhr
Paradeplatz in Mannheim
GEAS-Reform beschlossen – Historischer Verrat an den Menschenrechten
Gestern haben die Innenminister*innen der EU auch mit Zustimmung Nancy Faesers die schärfsten Asylreformen seit Jahrzehnten beschlossen. Entschieden wurde unter anderem die Aussetzung eines fairen und rechtsstaatlich abgesicherten Asylprozesses, die schnelle Abschiebung von Menschen, die aus den nicht näher beschriebenen sogenannten „sicheren Staaten“ kommen und die massenhafte Inhaftierung von Menschen, auch von Familien mit Kindern. Europäische Länder müssen weiterhin keine geflüchteten Menschen aufnehmen, sondern können sich durch Geldzahlungen z.B. an die sog. „libysche Küstenwache“ davon frei kaufen.
Die Folgen sind klar: Die Entmenschlichung an den europäischen Außengrenzen wird zur neuen Rechtsform Europas erklärt, die EU beugt sich der Stimme von Rechtspopulist*innen und Faschist*innen und mit dem Koalitionsvertrag wird gebrochen.
Nancy Faeser, schämen Sie sich! EU, schäm dich!
Seebrücke Mannheim und Mannheim sagt Ja! rufen zu einer Versammlung auf. Mit euch wollen wir unsere Wut, unseren Widerstand kundtun!
Kommt am Sonntag, den 11.06.23 um 15.00 Uhr zum Paradeplatz in Mannheim.
Weitere Infos zur Reform des GEAS und warum die eine Katastrophe ist, gibt es in diesem Beitrag von unserem Mitglied Janick:
https://seebruecke-heidelberg.de/2023/06/09/geas-reform
Festival for Future am Sa, den 13. Mai in Wiesloch
Am 13.05.23 sind wir auf dem Festival For Future von Fridays For Future Wiesloch!🧡💚🧡💚
Unsere Kämpfe sind direkt miteinander verbunden, denn die Klimakrise ist eine Fluchtursache. Wir freuen uns auf die Veranstaltung!🔥 Schaut für mehr Infos auf den Seiten von Fridays For Future Wiesloch vorbei!
Festival for Future am Sa, den 13. Mai in Wiesloch
Letztes Wochenende waren wir mit einem Infostand in Wiesloch beim Festival For Future. Außerdem haben wir temporär einen unserer Wegweiser auf dem Festivalgelände aufgebaut. Seebrücke bleibt Handarbeit!
Unser Infostand und der Wegweiser waren gut besucht und wir hatten einige gute Gespräche. Danke @fridaysforfuture.wiesloch für die Einladung und die tolle Veranstaltung!
Die Klimakrise ist eine Fluchtursache. Deswegen freuen wir uns immer, wenn wir mit FFF zusammenarbeiten.
#OneStruggleOneFight #PlacesOfIsolation #OrteDerAbschottung #Wegweiser #Seebrücke
Seenotrettung ist kein Verbrechen: Aktionswochen zum neuen Entwurf der Seenotrettungsverordnung
Die Bundesregierung bzw. genauer das FDP-geführte Verkehrsministerium plant neue Regelungen für die „Schiffssicherheitsverordnung“. Diese werden zur Folge haben, dass der Großteil der zivilen Seenotrettungsschiffe, die unter deutscher Flagge fahren, die Seenotrettung wesentlich einschränken oder sogar einstellen müssen.
Die Seenotrettungsorganisationen versichern, dass die geplanten Änderungen die Sicherheit bei der Seenotrettung nicht erhöhen würden, da sie auf Frachtschiffe zugeschnitten sind und teilweise bestehende Sicherheitsstandards ziviler Rettungsschiffe unterlaufen. Axel Steier von der Mission Lifeline sagt im Monitor-Bericht dazu: „Die Verordnung bedeutet, dass unser Schiff aus dem Verkehr gezogen wird. Das bedeutet für die Menschen in Seenot, dass sie noch ein Schiff weniger haben, was sie vielleicht rettet. Das bedeutet viele, viele Tote.“
Da die Seenotrettungsorganisationen das Verkehrsministerium seit langem auf die Folgen der geplanten Änderungen für ihre Arbeit hinweisen und diese dennoch umgesetzt werden sollen, müssen wir das geplante Vorhaben der Bundesregierung als Blockade der Seenotrettung benennen. Das Vorhaben ist ein weiterer Stein zur brutalen Abschottung Europas.
Deshalb werden wir in den nächsten immer mal wieder Aktionen zum Thema machen: stay tuned!
Lies dir dazu gerne auch die gemeinsame Erklärung der Seenotrettungsorganisationen Sea-Watch, Mission Lifeline, Sea Eye, Mare*Go, Resqship, SARAH Seenotrettung und r42-sailtraining durch: https://sea-watch.org/bundesregierung-plant-behinderung-ziviler-seenotrettung/
#wissingwillswissen
#seenotrettungistkeinverbrechen
Postkartenaktion: Open The Ports!
Bereits wenige Tage nach ihrem Machtantritt machte die faschistische Regierung in Italien klar, dass der Kampf gegen zivile Seenotrettungsorganisationen und Menschen auf der Flucht für sie oberste Priorität hat. Die in der ersten Regierungserklärung veröffentlichten Vorhaben sind eine bewusst kalkulierte Ansammlung von Grausamkeiten, die noch mehr Leid über fliehende Menschen bringen werden. So sollen die als „Küstenwache“ getarnten libyschen Paramilitärs mit weiteren Booten ausgestattet werden, an der nordafrikanischen Küsten sollen große Internierungslager für geflüchtete Menschen entstehen und die italienischen Häfen sollen so gut wie möglich für die zivile Seenotrettung geschlossen werden. Diese Politik gefährdet bewusst Menschenleben!
Doch nicht nur die italienische Regierung ist unmittelbar für das Sterben im Mittelmeer verantwortlich. Auch die gesamte EU und die deutsche Bundesregierung tragen ihre Verantwortung für diese menschenverachtenden Zustände. Die immer weiter eskalierende Situation an den europäischen Außengrenzen, aber auch innerhalb Europas, mit all den tödlichen Konsequenzen für fliehende Menschen, hätte bereits vor Jahren durch eine freiwillige Aufnahme deutscher Kommunen entschärft werden können – schließlich haben sich über 300 deutsche Städte und Kommunen zu Sicheren Häfen erklärt. Jetzt die Verantwortung alleine bei der italienischen Regierung zu suchen, wäre falsch und heuchlerisch.
Wir fordern:
Öffnet die Häfen für die zivile Seenotrettung.
Es gibt ein #RechtAufSichereHäfen !
Stoppt die Kriminalisierung von Flucht & ziviler Seenotrettung!
Freiwillige Aufnahme der Kommunen endlich ermöglichen!
Schafft endlich sichere und legale Fluchtwege!
Werde jetzt aktiv: Schreibe eine Postkarte an die italienische Botschaft in Berlin und mache deutlich, dass es ein #RechtAufSichereHäfen gibt!
Alle Infos und die Postkarte zum Download findest du hier: https://www.seebruecke.org/aktuelles/kampagnen/recht-auf-sh
Solidarität mit der feministischen Revolution im Iran!
Während in Iran und Ostkurdistan noch immer gestreikt und protestiert wird, bleibt es in Europa weiterhin bei Symbolpolitik. Bundesaußenministerin Annalena Baerbock hat vor dem UN-Menschenrechtsrat in Genf eine Untersuchung der Gewalt gefordert. Unsere Solidarität mit der iranischen Zivilgesellschaft muss aber praktisch werden. Wir fordern von den europäischen Regierungen: Schafft sichere Fluchtwege und ermöglicht die sofortige Aufnahme für verfolgte Iraner*innen. Außerdem müssen Abschiebungen aller Iraner*innen nach Iran BUNDESWEIT sofort gestoppt werden.
Als Seebrücke positionieren wir uns klar und solidarisieren uns mit der Zivilbevölkerung in Iran, Ostkurdistan und Balochistan.
Schließe Dich dem Protest an!
Unten auf der Aktionsseite der Bundesseebrücke findet ihr:
- einen Vordruck für eine Protest-Postkarte mit genau diesen Forderungen an die Bundesaußenministerin. Ihr könnt diese Postkarte selbst drucken und damit Menschen in eurer Stadt auffordern, diese zu unterschreiben und gesammelt oder individuell an das Auswärtige Amt schicken.
- zur digitalen Unterstützung der Proteste in Iran findet ihr Instagram-Posts, die ihr ganz einfach selber posten könnt. Veröffentlicht und teilt die Infoposts immer wieder auf allen Kanälen. Je häufiger die Posts auftauchen, desto länger und mehr generieren wir Reichweite und Aufmerksamkeit für die Aktivist*innen in Iran. Mit wenigen Klicks kannst auch du die Protestbewegung in Iran unterstützen.
Fr., 14. April, Vortrag: Antirassistischer Aktivismus an den innereuropäischen Grenzen
Fr, 14.04.2023
19:30 Uhr
Markushaus Heidelberg, Rheinstr. 29
Die Festung Europa blockiert Fluchtrouten auch an den innereuropäischen Grenzen und setzt Flüchtende unmenschlichen Lebensbedingungen aus – mit oftmals tödlichen Folgen. Gegen diesen staatlichen Rassismus haben sich zahlreiche Basisgruppen und Graswurzel-Kollektive gebildet, die an verschiedenen Grenzübergängen selbstorganisiert Unterstützung leisten und damit versuchen, tagtäglich Löcher in Europas Stacheldrahtzäune zu schneiden.
Im Vortrag stellt ein Aktivist einige dieser antirassistischen Zusammenhänge und ihre Arbeit vor. Gemeinsam wollen wir diskutieren, wie praktische Solidarität mit flüchtenden Menschen aussehen kann.
Eine Veranstaltung der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes – Bund der AntifaschistInnen Heidelberg (VVN-BdA), der Antifaschistischen Initiative Heidelberg (AIHD/iL) und der Seebrücke Heidelberg im Rahmen der Internationalen Wochen gegen Rassismus.
„One War – Two Standards“ – Demo in Stuttgart am Samstag, den 01. April
01.04.2023
14:30 Uhr
Schillerplatz, Stuttgart
Hier der Aufruf einer Gruppe junger Menschen aus verschiedenen Ländern, die zuvor in der Ukraine gearbeitet oder studiert haben und in Folge des russischen Angriffskriegs fliehen mussten und diese Demo organisieren. Den Aufruf unterstützen wir gerne:
Am 24.02. war es nun ein Jahr her, seitdem Russland den Angriffskrieg gegen die Ukraine begonnen hat. Ein Jahr, in dem Millionen Menschen aus einem Land in Krise fliehen mussten. Ein Jahr, in dem einige Menschen von einer (verhältnismäßig) offenen Willkommenskultur in Deutschland profitieren konnten und Schutz und Anerkennung als Kriegsgeflüchtete erhielten.
Es ist beeindruckend und erstaunlich, wie schnell Menschen und Politik in Krisenzeiten mobilisiert werden können, aber faktisch scheint diese Mobilisierung nur bestimmten Personengruppen zu gelten. Erneut erleben wir im modernen demokratischen Deutschland die offensichtliche Tradition der
Doppelmoral in der deutschen Politik, eine heuchlerische Gesellschaft und eine diskriminierende, offenkundig rassistische Kultur der
Ausgrenzung.
Wir sind eine Gruppe sogenannter Drittstaatsangehöriger und deren Unterstützerinnen in Baden-Württemberg. Unter uns sind Internationale Studierende und andere internationale Bürgerinnen, die die Ukraine als Kriegsgeflüchtete mit den gleichen Ängsten und Unsicherheiten verlassen mussten wie ukrainische Bürger*innen. Sie haben das Jahr hier in Deutschland in einer Situation der Unsicherheit verbracht.
Wie kann es sein, dass die Europäische Union eine Sondergenehmigung für Ukrainer*innen ausstellt, den sogenannten vorübergehenden Schutz, und die schiere Anzahl der in der Ukraine lebenden Menschen mit vorübergehendem Status, Studierendenvisum, Asylantrag usw. außer Acht lässt?
Wir fragen uns: WARUM bekommen sie nicht den gleichen Schutz wie ukrainische Staatsbürger*innen? Was ist der Unterschied zwischen uns, die wir in der Ukraine leben und arbeiten, und all den anderen ukrainischen Staatsangehörigen, die dem Krieg entkommen sind?
Es wäre anmaßend, aber uns scheint der einzige Unterschied unsere Hautfarbe zu sein.
Wie kann es sein, dass nicht-weiße Menschen anders behandelt werden, selbst wenn sie vor derselben Tragödie fliehen? Der Großteil unserer Gruppe hat keine Rückmeldung von der Ausländerbehörde erhalten, aber alle haben mindestens einen Antrag auf eine Aufenthaltserlaubnis nach § 24 gestellt, die wenigsten haben eine Fiktionsbescheinigung erhalten, diese aber lediglich ohne Arbeitserlaubnis.
Dies war nur durch zugängliche rechtliche Unterstützung möglich und einige erhalten immer noch nicht das Geld, auf das sie Anspruch haben. Der aktuelle Stand bei uns ist folgender:
🔴 Kein Zugang zu Sprachkursen.
🔴 Keine Möglichkeit zur Fortsetzung des Studiums an einer Universität.
🔴 Keine Arbeitsmöglichkeit.
🔴 Keine Angaben und Informationen zu administrativen und gerichtlichen Verfahren und Entscheidungen.
Diese Situation hat sogar dazu geführt, dass einige von uns in das Kriegsgebiet der Ukraine zurückkehren mussten.
Ein Gefühl, ständig im Schatten zu stehen – nicht gesehen und in keine Debatte einbezogen zu werden. Darüber hinaus hat der Mangel an Informationen und die offensichtliche Unterscheidung zwischen ukrainischen Geflüchteten und sogenannten Drittstaatsangehörigen große Auswirkungen auf die psychische Verfassung aller Betroffenen.
Die Behandlung von internationalen und insbesondere von Schwarzen Menschen und People of Color, die aus der Ukraine fliehen, ist nichts als beschämend.
Dies sind unsere Forderungen an Stuttgart, Baden-Württemberg, Deutschland und die EU:
⚪ Die sofortige Anerkennung aller Menschen, die aus der Ukraine fliehen, als Kriegsflüchtlinge.
⚪ Und damit: Das Recht auf Information. Das Recht auf Bildung! Die Chance zur Integration in die Gesellschaft!
⚪ Solidarität nicht nur mit allen Ukrainerinnen und Russinnen, die diesen Krieg nie wollten, sondern mit allen, die in diesen Konflikt verwickelt wurden, insbesondere mit allen Schwarzen Menschen und People of Color.
Kommt am Samstag, 01.04.2023 um 14:30 Uhr zur Demo nach Stuttgart! Die Versammlung wird von @legalcafe_stuttgart und @lemonadestuttgatt organisiert. Mit Unterstützung von @bcf.stuttgart, @migrantifa.stuttgart und Ak Asyl.
Mi, 22.3.: Online-Buchvorstellung „Brennpunkt Westafrika-Die Fluchtursachen und was Europa tun sollte“ mit Olaf Bernau
Im vergangenen Jahr hatten wir als Seebrücke Heidelberg Olaf Bernau mit seinem Vortrag bei uns in Heidelberg. Wer damals nicht die Gelegenheit hatte, diesen sehr informativen Vortrag zu hören, kann dies jetzt digital nachholen. Lohnt sich!
Beim nächsten Online-Stammtisch der ASW (Aktionsgemeinschaft Solidarische Welt e.V.) wird Olaf Bernau, Autor und Menschenrechtsaktivist, über sein Buch „Brennpunkt Westafrika – Die Fluchtursachen und was Europa tun sollte“ sprechen.
Dass die aktuelle EU-Migrationspolitik, die zunehmend auf Grenzzäune und schnellere Abschiebungen setzt, die Probleme nicht löst, ist offensichtlich.
Aus einer vom Süden her gedachten Analyse, entwickelt Olaf Bernau ganz andere Wege, die „Fluchtursachen“ zu bekämpfen. Sie sind herzlich eingeladen, mitzudiskutieren.
Die Veranstaltung findet am Mittwoch, 22.03.2023 um 19 Uhr wieder auf der Konferenzplattform ZOOM statt.
Die Zugangsdaten
https://us02web.zoom.us/j/84789705142
Meeting-ID: 847 8970 5142
Alle, die am Veranstaltungstag verhindert sind oder die sich nicht bei ZOOM zuschalten möchten, können die Aufzeichnung der Veranstaltung bei der ASW – Aktionsgemeinschaft Solidarische Welt e.V. anfordern: https://www.aswnet.de/
Wir freuen uns auf eine interessante Veranstaltung und anschließende Diskussion.
18. März 2023: Film „The Game“ mit Nachgespräch
Sa, 18. März 2023
18:45 Uhr
Karlstorkino Heidelberg – Marlene Dietrich Platz 3
Eintritt: 7,50€, ermäßigt 6,50€
The „Game“: So nennen die Flüchtenden an der Grenze Bosniens zur EU das „Katz- und Mausspiel“, das die kroatischen „Grenzwächter“ mit ihnen spielen. Der Film zeigt, wie sich die Flüchtenden auf der bosnischen Seite durchschlagen, um zu überleben und immer wieder die Grenze anzugehen. Und dann kommen sie verprügelt und ihrer Sachen beraubt wieder zurück.
In unserem Namen
- werden Menschen, die aus Notlagen fliehen, mit Gewalt gehindert, auf das Gebiet der Europäischen Union zu kommen und Asyl zu beantragen;
- werden auf dem Balkan Flüchtende an der Grenze oder tief aus dem Gebiet der EU in das Land zurückgetrieben, aus dem sie kamen, ohne dass sie ihr Recht auf Asyl geltend machen konnten;
- werden in Kroatien Geflüchtete von Polizisten verprügelt und verletzt, ihrer Wertsachen und Handys, manchmal ihrer Oberbekleidung und ihrer Schuhe beraubt, bevor sie über die Grenze getrieben werden;
- werden in Kroatien Geflohene von Polizisten mit dem Ruf „Bosnia“ in den Grenzfluss geworfen;
- werden in Kroatien Straßen gebaut, die an der bosnischen Grenze enden, also nur zur Vertreibung der Flüchtenden gebraucht werden;
- werden Geflohene in Bulgarien in Käfigen gefangen gehalten, in Ungarn in Schiffskontainern, in Kroatien in Polizeilastwagen – immer ohne Wasser und Nahrung – bevor sie über die Grenze zurückgetrieben werden.
Wieso in unserem Namen?
Weil die deutsche Regierung 2020 die Verfolgung der Geflüchteten in Kroatien mit Wärmebildkameras und Fahrzeugen unterstützte.
Vor allem aber deshalb, weil die Regierungen der EU sich schon seit Jahren an der Bewachung der Grenzen auf dem Balkan beteiligen. Am vergangenen 10. Februar haben sie ihren Beitrag zu zwei „Pilotprojekten“ in Bulgarien und Rumänien auf drei Milliarden Euro festgesetzt.
Nach dem Film laden wir herzlich ein zum Nachgespräch mit uns. Tickets gibt es beim Karlstorkino unter http://www.karlstorkino.de/.
Spontane Protestaktion Sa, 11.3., gegen die geplante Blockade der deutschen Seenotrettung durch das Verkehrsministerium!
Die Bundesregierung bzw. genauer das FDP-geführte Verkehrsministerium plant neue Regelungen für die „Schiffssicherheitsverordnung“. Diese werden zur Folge haben, dass der Großteil der zivilen Seenotrettungsschiffe, die unter deutscher Flagge fahren, die Seenotrettung wesentlich einschränken oder sogar einstellen müssen.
Das werden wir nicht hinnehmen! Kommt mit uns auf die Straße!
Sa, 11.03.2023
13:30 Uhr
Bismarckplatz
Bringt möglichst viel Orangenes mit, damit wir als Gruppe zum Thema wahrgenommen werden. Zum Anziehen oder Umlegen oder an die Kleidung/den Rucksack heften, Jacke, Tuch, Papier, Handtuch – da sind der Phantasie keine Grenzen gesetzt 😉
Die Seenotrettungsorganisationen versichern, dass die geplanten Änderungen die Sicherheit bei der Seenotrettung nicht erhöhen würden, da sie auf Frachtschiffe zugeschnitten sind und teilweise bestehende Sicherheitsstandards ziviler Rettungsschiffe unterlaufen. Axel Steier von der Mission Lifeline sagt im Monitor-Bericht dazu: „Die Verordnung bedeutet, dass unser Schiff aus dem Verkehr gezogen wird. Das bedeutet für die Menschen in Seenot, dass sie noch ein Schiff weniger haben, was sie vielleicht rettet. Das bedeutet viele, viele Tote.“
Da die Seenotrettungsorganisationen das Verkehrsministerium seit langem auf die Folgen der geplanten Änderungen für ihre Arbeit hinweisen und diese dennoch umgesetzt werden sollen, müssen wir das geplante Vorhaben der Bundesregierung als Blockade der Seenotrettung benennen. Das Vorhaben ist ein weiterer Stein zur brutalen Abschottung Europas.
Deshalb rufen wir für morgen, Samstag, den 11.03.2023 von 13.30 bis 14.30 Uhr unter dem Hashtag #WissingWillsWissen zu einer Protestaktion und Mahnwache auf dem Bismarckplatz Heidelberg gegen die Blockade der Seenotrettung auf, denn
SEENOTRETTUNG IST KEIN VERBRECHEN!
Komm mit uns auf die Straße! Unser Protest ist Teil eines bundesweiten Aktionstages. ✊
Wir sind dankbar, wenn du unseren Aufruf teilst!🧡
Lies dir dazu gerne auch die gemeinsame Erklärung der Seenotrettungsorganisationen Sea-Watch, Mission Lifeline, Sea Eye, Mare*Go, Resqship, SARAH Seenotrettung und r42-sailtraining durch: https://sea-watch.org/bundesregierung-plant-behinderung-ziviler-seenotrettung/
#wissingwillswissen
#seenotrettungistkeinverbrechen
Ausstellung „Her dream, her pain: depicted and quoted“ – Frauen in Afghanistan
Eröffnung am 7. Februar um 19 h in der Christuskirche
Heidelberg-Weststadt
Christuskirche Heidelberg
7.-28. Februar 2023
Montag – Samstag 9-17 h, Sonntag 11-17 h
Eintritt frei
Sie sind Ärztinnen und Unternehmerinnen, Künstlerinnen und Buisiness-Managerinnen. Sie träumen davon Pilotin oder die erste Bürgermeisterin von Kabul zu werden: Frauen und Mädchen in Afghanistan. Unmittelbar vor der Machtübernahme durch die Taliban im August 2021 hat die Fotografin Tahora Husaini eine Reihe von ihnen portraitiert. Herausgekommen ist eine Ausstellung, die die ganze Hoffnung sichtbar werden lässt, die diese Frauen und Mädchen verbindet. Hoffnung auf ein selbstbestimmtes Leben, in dem sie ihre Fähigkeiten und Talente einbringen können. Ob sich diese Hoffnung erfüllen wird, ist derzeit mehr als fraglich. Denn in den 18 Monaten seit dem August 2021 haben die Taliban Frauen und Mädchen Stück für Stück ihrer Rechte und Möglichkeiten beraubt. Die Ausstellung „Her Dream, her pain: Depicted and Quoted“ lässt die Frauen zu Wort kommen und gibt ihnen ein (unverhülltes) Gesicht.
Sie wird im Zeitraum vom 7. bis zum 28. Februar in der Christuskirche in der Heidelberger Weststadt zu sehen sein. Eröffnet wird sie am 7. Februar um 19 h.
Die Ausstellung ist täglich zu den Öffnungszeiten der Kirche zu besichtigen:
Montag bis Samstag 9-17 h, Sonntag 11-17 h
Es spricht die Autorin und Literaturwissenschaftlerin Simin Heiderfazel vom Deutsch-Afghanischen Frauenverein e.V. über die noch möglichen Hilfsprojekte. Außerdem wird eine Videobotschaft einer noch in Afghanistan lebenden Frau zu sehen sein.
Musikalisch umrahmt wird die Eröffnung von drei jungen afghanischen Musikern, die nach der Machtübernahme durch die Taliban aus ihrer Heimat fliehen mussten.
2022
18. Nov, 16 Uhr: Demo des Bündnisses „Heidelberg Für Alle“, Neckarwiese Heidelberg
Als Bündnis Heidelberg Für Alle haben wir Forderungen an die*den nächste*n Oberbürgermeister*in gestellt.
Die Bereiche, die uns wichtig sind, sind Antirassismus, Energie, Flucht und Asyl, Freiräume, Klima, LGBTQIA+, Feminismus, Obdach- und Wohnungslosigkeit, soziale Gerechtigkeit, Teilhabe und Sprache, Verkehr und Wohnen. Jetzt wollen wir noch einmal Druck ausüben und unseren Forderungen Ausdruck verleihen! Dafür gehen wir heute in einer Woche auf die Straße! Lasst uns der*dem neuen Oberbürgermeister*in zeigen, was wir wollen! Für ein Heidelberg Für Alle!✊🧡
Treffpunkt ist am:
18.11.2022
16 Uhr
auf der Neckarwiese bei der Theodor-Heuss-Brücke!
Die Forderungen des Bündnisses sind unter heidelberg-fuer-alle.de nachzulesen.
Am Sonntag kann von 14-18 Uhr Mobi-Material im StuRa (Albrecht-Ueberle-Straße 3) abgeholt werden.
👉 Unterstütze die Forderungen durch deine Unterschrift unserer Petition: heidelberg-fuer-alle.de/petition/
Für ein Heidelberg Für Alle! 🧡
Das Bündnis besteht aktuell aus der Seebrücke Heidelberg, @fridaysforfuture_heidelberg, @solicamp_hd, @asylarbeitskreisheidelberg und @migration_hub_heidelberg. Die Forderungen werden außerdem unterstützt von @extinctionrebellionheidelberg und @healthforfutureheidelberg.
3. Nov., Vortrag und Diskussion: Brennpunkt Westafrika: Die Fluchtursachen und was Europa tun sollte. Eintritt frei.
Eintritt frei!
Vortrag mit anschliessender Diskussion. Für den Vortrag ist keine Anmeldung erforderlich.
Do, 3. November 2022, 19 Uhr
Welthaus Heidelberg, Willy-Brandt-Platz 5 (am Hauptbahnhof)
Die Europäische Union will afrikanische Migrant*innen fernhalten, indem sie ihre Grenzen schließt und das bekämpft, was sie für Fluchtursachen hält. Dieser Einschätzung widerspricht der Soziologe und Aktivist Olaf Bernau. Er erklärt im Detail, warum Menschen in Westafrika aufbrechen. Dadurch kommt auch Europa ins Spiel. Denn Europa hat mit dem Kolonialregime die lokale Landwirtschaft und die traditionellen Wirtschaftsstrukturen weitgehend zerstört. – Olaf Bernau wird über die aktuelle Vielfachkrise in Westafrika sprechen, von der die Gewaltakte dschihadistischer Gruppen nur ein Teil sind.
Olaf Bernau ist im transnationalen Netzwerk Afrique-Europe-Interact aktiv. Er hält sich jedes Jahr mehrere Wochen in Westafrika auf, insbesondere in Mali. Dort arbeitet er mit bäuerlichen Gemeinschaften, Frauenkollektiven, Migrant*innen und Menschenrechtsgruppen zusammen. Zu seinem Buch: https://www.chbeck.de/bernau-brennpunkt-westafrika/product/33245328
Die Seebrücke Heidelberg trifft sich jeden zweiten und vierten Dienstag im Monat um 19 Uhr. Wenn Sie interessiert sind, mitzumachen, schreiben Sie uns einfach:
E-Mail: heidelberg@seebruecke.org
Instagram: @seebrueckeheidelberg
Facebook: Seebrücke Heidelberg
FREE JUVENTA! Mahnwache HEUTE, 29.10., von 12:30 – 14:00 Uhr am Anatomiegarten, 29.10.2022
Am 21.10. gehen die Verhandlungen gegen die Seenotretter*innen der @juventacrew und andere Seenotrettungsorganisationen weiter. Nachdem sie mehr als 14.000 Menschen im Mittelmeer vom Ertrinken gerettet haben, droht ihnen bei Verurteilung eine Gefängnisstrafe von bis zu 20 Jahren und eine Geldstrafe von 15.000 € pro gerettet Person.
Der Vorwurf lautet: Beihilfe zur illegalen Einreise.
Aber nicht nur die zivile Seenotrettung steht vor Gericht.
In demselben System werden Migrant*innen und Geflüchtete selbst Kriminalisiert und ohne eine große Öffentlichkeit oder Medienpräsenz für ihre Suche nach Schutz angeklagt.
Gleichzeitig manifestiert sich auch in Italien der europaweite Rechtsdruck.
Bei den Parlamentswahlen im September hat as Bündnis, um die faschistische Partei „Fratelli d’Italia“ eine klare Mehrheit bekommen.
Giorgia Meloni, die neue Ministerpräsidentin wird, hat sich bereits im Vorfeld immer wieder klar gegen Flucht und Migration positioniert und eine Blockade der zivilen Seenotrettung angekündigt.
Sie hat sich immer wieder EU-kritisch geäußert und Zielt darauf ab, nationales Recht über EU Recht zu stellen.
Wir befürchten, dass zu einer bereits jetzt schon externalisierenden und menschenrechtsverachtenden europäischen Migrationspolitik noch rigidere Maßnahmen gegen Seenotrettung und Flucht hinzukommen und das die Entmenschlichung, Kriminalisierung und Entmenschlichung von Menschen auf der Flucht auch künftig mit der neuen italienischen Regierung zunimmt.
Wir wollen uns dieser menschenverachtenden Politik entgegen stellen.
Lasst uns gemeinsam ein deutlichers Zeichen setzen!
– GEGEN DIE FESTUNG EUROPA
– GEGEN DIE KRIMINALISIERUNG VON FLUCHT UND SEENOTRETTUNG
– FÜR EIN SOLIDARISCHES EUROPA
@SeenotrettungIstKeinVerbrechen
@WirHabenPlatz
@KeinMenschIstIllegal
@GrünesLichtFürAlle
20. Juni, Mahnwache: „Sagt ihre Namen“ – keine Gewalt an Europas Grenzen
ASYL IST MENSCHENRECHT!
Zum Weltflüchtlingstag am 20. Juni veranstalten der Asylarbeitskreis, Café Talk und die Seebrücke Heidelberg eine Mahnwache
am Montag, den 20. Juni 2022,
von 16-18 Uhr
auf dem Bismarckplatz.
Am 50. Jahrestag der Genfer Konvention – dem 20. Juni 2001 – erklärte die Generalversammlung der UNO diesen Tag zum internationalen Tag des Flüchtlings.
Die Amsterdamer Initiative „UNITED“ (https://unitedagainstrefugeedeaths.eu) hat die Namen von im Mittelmeer ertrunkenen Geflüchteten dokumentiert – das sind seit 1993 mindestens 48.647 Menschen, Kinder, Männer und Frauen.
Seit August 2021 werden Menschen auf dem Weg nach Europa im Grenzgebiet zwischen dem EU-Staat Polen und Belarus gefangen gehalten. Die Menschen suchen in der EU Schutz vor Krieg und Verfolgung. Statt in der EU ihr Grundrecht auf ein rechtsstaatliches Asylverfahren ausüben zu können, werden sie von polnischen Grenzsoldat*innen nach Belarus zurückgeschoben.
Diese sogenannten Pushbacks sind illegal, verstoßen gegen die UN-Flüchtlingskonvention und bringen Menschen in Lebensgefahr. Viele Menschen sind bereits gestorben. Sie sind verhungert, verdurstet und erfroren.
Die geflohenen Menschen aus der Ukraine werden mit offenen Armen empfangen – und das ist sehr gut so!
Gleichzeitig aber fliehen nach wie vor Tausende vor Terror, Krieg und bitterer Armut und werden vom bewaffneten Arm der EU „Frontex“ auf dem Mittelmeer am Erreichen sicherer Häfen gehindert und die Zahl der Ertrunkenen steigt von Jahr zu Jahr. Allein 2021 waren es 3.231.
Das muss aufhören!
ALLE Menschen haben das Recht Asyl zu suchen – ohne Wenn und Aber.
Unterstützt die Menschen, die bei uns Schutz vor Krieg und Gewalt überall auf der Welt suchen!
Fordere mit uns von der deutschen Bundesregierung:
– das Beenden der Gewalt an Europas Außengrenzen
– die Menschenrechte und das Recht auf Asyl konsequent einzuhalten
– die sofortige Aufnahme der schutzsuchenden Menschen in Deutschland
Unsere vollständigen Aufruf zur „Festung Europa“ findest Du hier.
Kommt zahlreich am Montag zur Mahnwache!
Sea-Eye e.V. präsentiert: Filmvorführung „Route 4 – A Dreadful Journey“ mit anschließendem Gespräch und angeschlossener Ausstellung, Do, 2. Juni
Sea-Eye e.V. präsentiert in der Reihe Kirche im Dialog mit dem Gemeindeteam Heilig Geist/Citypastoral die Filmvorführung „Route 4 – A Dreadful Journey“ mit anschließendem Gespräch und angeschlossener Ausstellung.
Do, 2. Juni 2022
19 Uhr
Haus der Begegnung, Eugen-Biser-Saal
Merianstrasse 1, 69117 Heidelberg
Eintritt frei.
Die Die Lage für Flüchtende auf dem Mittelmeer ist dramatisch. Im Jahr 2022 sind bereits über 650 Menschen auf ihrer Flucht nach Europa ertrunken oder vermisst. Die EU schottet sich immer weiter ab und geht ihrer Rettungspflicht nicht nach. Darum ist es wichtig, dass zivile Seenotrettungs-Organisationen wie Sea-Eye e.V. vor Ort sind und die Menschen retten.
Der Dokumentarfilm „Route 4 – A Dreadful Journey“ beschreibt die lebensgefährliche Flucht, die Menschen auf sich nehmen, um über Libyen nach Europa zu gelangen. Das Film-Team von Boxfish Films begleitete dafür Sea-Eye auf vier Missionen mit der ALAN KURDI. Doch der Film geht weit über das Geschehen im Mittelmeer hinaus und beschreibt die gefährlichen Wege, die Menschen durch verschiedene afrikanische Länder nehmen müssen. So entstand eine bewegende Dokumentation, die mit vielen Preisen ausgezeichnet wurde.
Zusätzlich findet in der Zeit vom 31. Mai bis 3. Juni jeweils von 15 bis 18 Uhr eine Ausstellung von Sea-Eye e.V. zur Seenotrettung statt: „Jedes Leben zählt- Über/zur Flucht über das Mittelmeer“.
Ausstellungsort ist das Haus der Begegnung, im „Blickwinkel“, gegenüber der Jesuitenkirche, Merianstrasse 1, Heidelberg. Weitere Infos im nächsten Post.
Sea Eye e.V. präsentiert: Ausstellung „Jedes Leben zählt – Über/zur Flucht über das Mittelmeer“, 31. Mai – 3. Juni
Von Sea-Eye e.V.
Di 31.5. – Fr 3.6.2022
geöffnet von 15-18 Uhr
Haus der Begegnung, im „Blickwinkel“,
gegenüber Jesuitenkirche, Merianstrasse 1, Heidelberg
„Warten“, „Weite des Meeres“ und „Arbeit – Seenotrettung“ , so heißen die drei Themenbereiche der Foto-Ausstellung, die auf ausgewählten Bildern die Rettungseinsätze und den Einsatzort der zivilen Seenotrettungsorganisation Sea-Eye e.V. zeigt.
Warten spielt für die Crews der Rettungsschiffe wie auch für die flüchtenden Menschen eine zentrale Rolle. Warten auf die Erlaubnis aus dem Hafen auszufahren und in die Rettungszone aufzubrechen. Warten auf Seenotrufe und bei der Suche im Rettungsgebiet. Warten auf Hilfe mutterseelenallein auf dem weiten Meer in einem hochseeuntauglichen Boot. Warten, um an Bord eines Rettungsschiffes zu gelangen. Gemeinsames Warten auf einen sicheren Hafen.
Im Ausstellungsteil „Weite des Meeres“ zeigen eindrucksvolle Fotografien die Dimensionen des Mittelmeers – das Einsatzgebiet der Seenotretter*innen, die diese Weite, Einsamkeit, Verlassenheit und Ferne auf ihren Einsätzen spüren und dennoch nicht erahnen können, wie es sich anfühlt, dieser Gewalt auf der Flucht in einem kleinen Boot ausgesetzt zu sein.
Der dritte Themenbereich zeigt die harte Arbeit, die die Crews an Bord der Rettungsschiffe leisten, um flüchtenden Menschen in akuter Lebensgefahr zu Hilfe zu kommen. Zu sehen ist, wie sich die Crews auf Rettungsmissionen vorbereiten und Rettungseinsätze auf Hoher See durchführen. Außerdem wird ein Einblick in das Zusammenleben der Crews an Bord gegeben.
Internationale Wochen gegen Rassismus in Heidelberg
Auch 2022 koordiniert das Interkulturelle Zentrum Heidelberg wieder die Internationalen Wochen gegen Rassismus. Dieses Jahr finden die Wochen unter dem Motto „Haltung zeigen“ statt. Die Wochen finden vom 14. März bis zum 15. Mai 2022 statt.
Mehr als 50 Heidelberger Vereine, Institutionen und Initiativen bieten mehr als 60 Veranstaltungen an, die sich den Themen Antirassismus, Diskriminierung und interkulturellen Austausch widmen.
Auch die Seebrücke Heidelberg bringt sich ein mit folgenden Veranstaltungen (mehr Details in den weiter unten folgenden Posts):
- 5.04.-29.04.2022 im Foyer des Rathauses der Stadt Heidelberg, Marktplatz 10: Ausstellung „Jenseits von Lampedusa – Willkommen in Kalabrien“. Organisiert von der Seebrücke Heidelberg und der Stadt Heidelberg. Veranstaltungen im Rahmen der Ausstellung:
- Mo, 25.04., 19 Uhr, Heiliggeistkirche: Vortrag von Autor und TAZ-Redakteur Christian Jakob „Solidarität vor Gericht: wie Europas Justiz Fluchthilfe bekämpft“
- Fr., 29.04., 15:30 Uhr, Finissage der Ausstellung, zur Situation in Italien und des Rettungsschiffs Juventa. Das Schiff, das im Juli 2016 mit seinen Rettungsmissionen begann und über 14.000 Menschen aus Seenot gerettet hat, wurde im August 2017 von der italienischen Staatsanwaltschaft beschlagnahmt. Gegen mehrere Crewmitglieder wurde Anklage wegen Beihilfe zum Menschenschmuggel erhoben. Ihnen drohen bis zu 20 Jahre Haft. Die Seebrücke Heidelberg erklärt sich solidarisch mit den Crewmitgliedern und fordert ihre Freisprechung.
Das gesamte Programm der Internationalen Wochen gegen Rassismus findet Ihr hier.
Ausstellung „Jenseits von Lampedusa – Willkommen
in Kalabrien“ vom 05.04.-29.04.2022 im Foyer des Rathauses Heidelberg
05. – 29. April Foyer des Rathauses der Stadt Heidelberg, Marktplatz 10
Kalabrien ist die ärmste Region Italiens, seit Jahrhunderten von Armutsmigration gezeichnet. Ausgerechnet dort entstand vor ca. 20 Jahren eine faszinierende Willkommenskultur für die noch Ärmeren, jene Flüchtlinge, die in abenteuerlichen Booten den Unbilden des Meeres ausgesetzt, an der italienischen Küste anlandete. Die Bürgermeister der Orte Badolato und Riaces sahen in den 218 Kurden, die an dem Strand zwischen beiden Orten landeten, noch einen unverhofften Menschen-Reichtum. Die
Dörfer entvölkerten sich immer mehr, vor allem in den alten Ortskernen standen die Häuser leer und schlossen die Läden. Selbst Grundschulen sollten verlegt werden, da es nicht genügend Kinder gab. Die Bürgermeister beschlossen, die Flüchtlinge für ihre Orte zu gewinnen. Die Ausstellung zeigt, dass ein konstruktiver Umgang mit der „Flüchtlingsproblematik“ möglich ist und für alle Vorteile bringen kann.
Organisiert von der Seebrücke Heidelberg und der Stadt Heidelberg.
Veranstaltungen im Rahmen der Ausstellung:
- Mo, 25.04., 19 Uhr, Heiliggeistkirche: Vortrag von Autor und TAZ-Redakteur Christian Jakob „Solidarität vor Gericht: wie Europas Justiz Fluchthilfe bekämpft“
- Fr., 29.04., 15:30 Uhr, Finissage der Ausstellung, zur Situation in Italien und des Rettungsschiffs Juventa. Das Schiff, das im Juli 2016 mit seinen Rettungsmissionen begann und über 14.000 Menschen aus Seenot gerettet hat, wurde im August 2017 von der italienischen Staatsanwaltschaft beschlagnahmt. Gegen mehrere Crewmitglieder wurde Anklage wegen Beihilfe zum Menschenschmuggel erhoben. Ihnen drohen bis zu 20 Jahre Haft. Die Seebrücke Heidelberg erklärt sich solidarisch mit den Crewmitgliedern und fordert ihre Freisprechung.
Demonstration „Haltung zeigen – gegen den Rassismus in der Asyl- und Migrationspolitik“ am 23.04.2022 in Heidelberg
Rassismus zeigt sich bei Flucht und Migration an vielen Stellen – von den Fluchtursachen bis zu den Aufnahmebedingungen in Deutschland. Europäische Regierungen lassen Menschen im Mittelmeer ertrinken. Diejenigen, die trotzdem Flüchtende vor dem Tod retten, werden kriminalisiert. An den Grenzen Europas verwehrt die EU Menschen ihr Recht darauf, einen Asylantrag zu stellen, indem sie sie gewaltsam und illegal per „Pushback“ abschiebt. In Moria 2.0 und in anderen Lagern Europas werden die Menschen unter unwürdigsten und teilweise lebensgefährlichen Umständen gefangen gehalten. Welche Rolle spielt Rassismus dabei? Rassismus ist ein strukturelles und systemisches Problem. Europa wird zur Festung ausgebaut zur Sicherung der bestehenden Verhältnisse und aus rassistischen Motiven.
Wie Deutschland mit Geflüchteten umgehen kann, wenn es möchte, sehen wir gerade. Wir sind froh über die Solidarität und den Umgang mit Ukrainer*innen! Wir begrüßen dies und betonen gleichzeitig, dass gleiches für alle Flüchtenden gelten muss – egal welches Stück Papier sie besitzen! Wir werden das, von dem Deutschland gerade zeigt, dass es geht, künftig als Maßstab nehmen.
Im Rahmen der Internationalen Wochen gegen Rassismus wollen wir den Rassismus in der Asyl- und Migrationspolitik aus unterschiedlichen Perspektiven beleuchten. Anschließend wollen wir mit einer Demo lautstark Haltung dagegen zeigen. Komm mit uns deshalb am 23. April 2022 auf die Straße – Gegen jeden Rassismus, für Solidarität mit allen Flüchtenden und für sichere Fluchtwege für alle!
Wir treffen uns um 14 Uhr an der Schwanenteichanlage an der Stadtbücherei Heidelberg und laufen nach einer Auftaktkundgebung gemeinsam zum Karlsplatz, wo wir mit einer Abschlusskundgebung die Versammlung beenden.
Sea-Eye e.V. Präsentiert: Filmvorführung „Route 4 – A Dreadful Journey“ mit anschließendem Gespräch
Die Lage für Flüchtende auf dem Mittelmeer ist dramatisch. Im Jahr 2021 sind bereits an die 1300 Menschen auf ihrer Flucht nach Europa ertrunken. Die EU schottet sich immer weiter ab und geht ihrer Rettungspflicht nicht nach. Darum ist es wichtig, dass zivile Seenotrettungs-Organisationen wie Sea-Eye e.V. vor Ort sind und die Menschen retten.
Der Film „Route 4 – A Dreadful Journey“:
Der Dokumentarfilm „Route 4“ beschreibt die lebensgefährliche Flucht, die Menschen auf sich nehmen, um über Libyen nach Europa zu gelangen. Das Film-Team von Boxfish Films begleitete dafür Sea-Eye auf vier Missionen mit der ALAN KURDI. Doch der Film geht weit über das Geschehen im Mittelmeer hinaus und beschreibt die gefährlichen Wege, die Menschen durch verschiedene afrikanische Länder nehmen müssen. So entstand eine bewegende Dokumentation, die mit vielen Preisen ausgezeichnet wurde.
Die zivile Seenotrettungsorganisation Sea-Eye e.V. organisiert vier Filmvorstellungen im Kino in und um Heidelberg, was die Seebrücke Heidelberg gerne unterstützt.
Termine:
24.04.2022, 11 Uhr im Kino Kamera Heidelberg, Brückenstr.26, Heidelberg
Eintritt ist frei, Spenden sind erwünscht. Im Anschluss an die Filmvorführung wird es eine Diskussion geben.
Sachspendensammlungen für Menschen in der Ukraine
Von der Deutsch-Ukrainischen-Gesellschaft hat uns ein Spendenaufruf erreicht für die Menschen in der Ukraine. Gerne geben wir ihn hier weiter und hoffen, viele machen mit:
https://dug-rhein-neckar.de/de/54-de/humanitaere-hilfe/82-humanitaere-hilfe-fuer-die-ukraine
Bitte kauft keine Sachspenden speziell für diese Sammelstellen! Spendet den Geldbetrag lieber auf das Spendenkonto der DUG Rhein-Neckar oder an andere Hilfsorganisationen, damit fehlende Dinge zentral besorgt werden können.
Warum kommen sie? – Ursachen für Flucht und Migration“. Vortrag und Diskussion mit Judith Kopp, und Dr. Franziska Brantner, MdB am 28.03.2022
Mit Judith Kopp, Ko-Autorin der Studie „Das Recht, nicht gehen zu müssen“ und Dr. Franziska Brantner, MdB und Parlamentarische Staatssekretärin beim Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz.
Judith Kopp untersuchte zusammen mit Prof. Dr. Sonja Buckel, Uni Kassel, warum Menschen in Afrika ihre Heimat verlassen und versuchen, nach Europa zu migrieren bzw. zu flüchten. Die Verfasserinnen zeigen auf, welche Verantwortung die europäische Politik dabei trägt.
Was empfiehlt die Studie? Was sind die Handlungsmöglichkeiten der Politik, was plant das BMWK? Wo liegen Handlungsmöglichkeiten der Zivilgesellschaft?
Eine Veranstaltung von Heidelberger Bündnis für gerechten Welthandel, Heinrich Böll Stiftung Baden-Württemberg, Interkulturelles Zentrum HD und Asyl AK HD, unterstützt von Seebrücke HD und Grüne Hochschulgruppe HD im Rahmen der Heidelberger Wochen
gegen Rassismus.
Am 28.03.2022 um 19 Uhr im Interkulturelles Zentrum, Großer Saal
Unterschriftenaktion: Appell an die Europäische Kommission, humanitäre Hilfe zuzulassen an der polnisch-belarussichen Grenze
WeMoveEurope fordert die Europäische Kommission auf, die Entwicklung der Lage an der polnisch-belarussischen Grenze zu beobachten, dringend unabhängige Beobachter in das betroffene Gebiet zu entsenden und alle erforderlichen Mittel einzusetzen, um Druck auf die polnische Regierung auszuüben, damit diese unverzüglich medizinische und humanitäre Hilfe an die Grenze schickt und den Menschen die Möglichkeit gibt, Asyl zu beantragen. Unterzeichnet den Appell auf:
https://act.wemove.eu/campaigns/2773
Petition: Lebensrettende Hilfen für die Geflüchteten an der bosnisch-kroatischen Grenze!
Es herrschen katastrophale Zustände an der bosnisch-kroatischen Grenze. Den Menschen dort fehlt es an der grundlegenden Versorgung. Es gibt kaum bis keine ärztliche Versorgung, keine ausreichende Nahrung und Kleidung. Es gibt nicht genügend Schutz vor dem Wintereinbruch, die Menschen schlafen unter freiem Himmel oder unter einfachen Planen und die sanitären Anlagen sind mehr als dürftig. Die Lage spitzt sich immer mehr zu, die Grenzpolizei wird übergriffig, Frauen und Kinder sind nicht mehr sicher und die örtliche Bevölkerung wehrt sich gegen die Umverteilung der Geflüchteten.
Die beschriebene Lage in Bosnien widerspricht mehreren Artikeln der Charta der Europäischen Union sowie dem Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland: Die Würde des Menschen ist unantastbar. Diese zu schützen ist die Verpflichtung aller staatlichen Gewalt. Jeder hat das Recht auf Leben und körperliche Unversehrtheit.
Unterzeichnet deshalb die Petition Lebensrettende Hilfen für die Geflüchteten an der bosnisch-kroatischen Grenze! an Kanzlerin Angela Merkel und Innenminister Horst Seehofer.
Wer Sachspenden für Geflüchtete an der bosnisch-kroatischen Grenze schicken möchte, kann sich hier in einem E-Mail-Verteiler eintragen und wird über Spendentransporte informiert. Ein Spendenkonto für Lebensmittel- und Medikamenteneinkäufe ist ebenfalls eingerichtet.
Aktionstag #Don’tForgetAfghanistan 26.02. 16:30 Uhr Paradeplatz Mannheim
Im Wahlkampf haben die Ampelparteien sich für die Aufnahme von Menschen aus Afghanistan ausgesprochen – doch ein halbes Jahr nach dem Abbruch der deutschen Evakuierungsflüge befinden sich weiterhin viele gefährdete Menschen im Land. Nach der Schließung der Menschenrechtsliste im August 2021 haben unzählige Menschen, die sich für ein friedlicheres und demokratischeres Afghanistan eingesetzt haben und deshalb nun in Lebensgefahr schweben, nahezu keine Chance ein humanitäres Visum für Deutschland zu erhalten. Unterdessen bangen Familienangehörige in Deutschland weiterhin um ihre lieben Menschen, die in Afghanistan und Nachbarländern festsitzen.
Wir fordern:
- schnelle Umsetzung eines humanitären Aufnahmeprogramms für Afghan*innen auf Bundesebene
- die Wiedereröffnung der Menschenrechtsliste
- ein Landesaufnahmeprogramm in Baden-Württemberg
- schnellen und unbürokratischen Familiennachzug
- keine formelle Anerkennung der Taliban
#DontForgetAfghanistan
Am 26.02. setzen wir daher ein Zeichen der Solidarität mit den Menschen in Afghanistan. Wir rufen zu einer Demonstration um 16:30 Uhr auf dem Paradeplatz in Mannheim auf!
Bitte denkt daran, eine medizinische oder FFP2-Maske zu tragen und den Mindestabstand einzuhalten.
2021
Aktionstag 29.01.: Keine Eiszeit für Menschenrechte – Landesaufnahmeprogramm JETZT!
Mahnwache am 29.01.2022 am Anfang der Hauptstraße Heidelberg am „Zeitungsleser“ von 16-18 Uhr
Am Tag der Menschenrechte im Dezember 2020 wurde ein Brief – unterschrieben von 168 baden-württembergischen Organisationen – an die Landesregierung übergeben, in dem eine zusätzliche Aufnahme von geflüchteten Menschen im Rahmen eines Landesaufnahmeprogrammes gefordert wird. Diese Forderung fand Eingang in den Koalitionsvertrag vom Mai 2021.
Sommer 2021 in Baden-Württemberg
Im Kapitel zu Migration und Integration legen sich die Koalitionär:innen auf eine „Flüchtlingspolitik auf Grundlage von Menschlichkeit und Verantwortung“ fest und formulieren ausdrücklich ihren Willen zur Umsetzung eines Landesaufnahmeprogramms.
„Wir begrüßen das humanitäre Engagement und die vielen Initiativen in Baden-Württemberg. Damit wird die Bereitschaft gezeigt, Geflüchtete aufzunehmen, die auf den griechischen Inseln leben, die aus Seenot gerettet wurden oder in den Flüchtlingslagern vor den Toren Europas ausharren. Deshalb wollen wir im Einvernehmen mit dem Bund ein entsprechendes Landesaufnahmeprogramm umsetzen und dazu beitragen, dass auch Kommunen mehr Möglichkeiten erhalten, um Menschen in Notsituationen aufzunehmen.“
So das Versprechen im Sommer 2021.
Winter 2022 in Europa
Für Schutzsuchende, z.B. aus den Krisengebieten Syriens, Iraks, Afghanistans, der Türkei oder Somalia sind die Grenzen Europas in diesem Winter noch eisiger als sonst – für viele sogar tödlich:
- An der polnisch-belarussischen Grenzen müssen sie sich in Wäldern verstecken, um den völkerrechtswidrigen Zurückweisungen (Push-Backs) zu entgehen. Mindestens 21 Menschen kostete das bisher das Leben.
- Auf der Balkanroute hängen ebenfalls tausende Menschen fest, die vom kroatischen Grenzschutz aus Europa herausgeprügelt werden. Wie viele Menschen insgesamt das bisher mit ihrem Leben bezahlen mussten, ist „statistisch nicht erfasst“. Erfasst ist, dass bis heute allein an dieser Grenze über 30.000 illegale Push-Backs stattgefunden haben. An der Landgrenze zwischen der Türkei und Griechenland sind 2021 mindesten 41 Menschen ums Leben gekommen.
- Ende November 2021 ertranken im Ärmelkanal 27 Menschen, weil sie in Großbritannien einen Asylantrag stellen wollten.
- Obwohl derzeit zahlreiche private Seenotretter:innen im Mittelmeer tagtäglich Geflüchtete aus Seenot retten, gehen Beobachter:innen von mindestens 1838 Toten im Jahr 2021 aus.
- Auf der Atlantik-Migrationsroute von Nordafrika Richtung Kanarische Inseln wurden für das Jahr 2021 insgesamt 4016 Todesfälle beziehungsweise Vermisstenfälle bekannt – so viele wie noch nie!
Für alle Zahlen gilt: Die wirklichen Opferzahlen sind deutlich höher!
Winter 2022 in Baden-Württemberg
Wer erwartet, dass sich die baden-württembergische Landesregierung angesichts von Todesopfern und massivsten Verletzungen des Menschenrechts auf körperliche Unversehrtheit, des Schutzes vor Verfolgung, des Rechtsstaatsprinzips und der Menschenwürde auf die eigenen Versprechen besinnt, wird enttäuscht.
Im Gegenteil: Der CDU-Innenminister fordert „verstärkte Zurückschiebungen oder – als Ultima Ratio – die befristete Schließung der Grenzübergänge“ und der Fraktionsvorsitzende des Koalitionspartners CDU will sogar „Landespolizisten aus Baden-Württemberg“ nach Polen schicken.
Und der grüne Partner? Keine offizielle Zurückweisung dieser Ansinnen, kein Hinweis auf beschlossene Vereinbarungen wie das Landesaufnahmeprogramm oder das Ziel, dass „Kommunen mehr Möglichkeiten erhalten, um Menschen in Notsituationen aufzunehmen.“
Wenn nicht jetzt – wann dann?
Das fragen wir unsangesichts der schrecklichen Bilder und immer neuer Horrorzahlen von den EU-Außengrenzen. Wir fordern die Landesregierung auf, unverzüglich konkrete Maßnahmen zur Umsetzung des versprochenen Landesaufnahmeprogramms zu ergreifen: Ein erster wichtiger Schritt ist ein endlich terminiertes Fachgespräch im Februar. Es muss die schnelle und praktische Umsetzung des Aufnahmeprogramms einleiten. Eine Vorlage dazu muss dem Landtag sowie der Öffentlichkeit so schnell wie möglich präsentiert werden!
Mit unserem Aktionstag am 29.01. unter dem Motto: „Keine Eiszeit für Menschenrechte – Landesaufnahmeprogramm JETZT!“ werden wir diesen Forderungen landesweit Nachdruck verleihen.
In Heidelberg wird es dazu am 29.01.2022 von 16-18 Uhr eine Mahnwache am „Zeitungsleser“ (Ecke Hauptstraße/St.-Anna-Gasse) geben. Kommt vorbei und untrstützt unsere Forderung eines Landesaufnahmeverfahrens!
Solicamp auf dem Marktplatz Heidelberg vom 18.01.-23.01.
Vom 18.-23. Januar zelten und protestieren Aktion Evacuate erneut auf dem Heidelberger Marktplatz. Es ist ein Protestcamp in Heidelberg für die sofortige Evakuierung der Geflüchteten-Lager an den EU-Außengrenzen. Mitmachen kann jeder, der möchte. Kommt vorbei!
Hier der Aufruf von Aktion Evacuate:
Du hast von der Situation an der polnisch-belarusichen Grenze gehört? Bist schockiert, dass dort Menschen als „Waffen“ instrumentalisiert werden? Entrüstet, dass die EU und Deutschland das zulassen und dabei wissend in Kauf nehmen, dass Menschen sterben?
Oder fragst du dich, was eigentlich aus den Menschen in den Lagern auf Lesbos geworden ist? Bist du entsetzt über die Zustände dort? Enttäuscht, dass auch die neue Ampelkoalition weiterhin auf Abschottungspolitik setzen wird und Menschen an unseren Außengrenzen sterben lässt?
Dann komm ab dem 18. Januar auf den Markplatz in Heidelberg. Dort errichten wir bis einschließlich 23. Januar ein Protestcamp. Mit Zelten mitten in der Innenstadt wollen wir Politik und Gesellschaft zum Hinsehen zwingen.
Mit einem Open Museum wollen wir einen Fokus auf die Lage an der polnisch-belarusischen Grenze setzen und gleichzeitig die aktuelle Situation in den Lagern an den EU-Außengrenzen zeigen.
Wir fordern nach wie vor die sofortige Evakuierung aller Lager an den Außengrenzen und die Aufnahme der schutzsuchenden Menschen!
Komm dazu und sei mit uns präsent – egal ob für 30 Minuten oder 3 Tage am Stück.
Lasst uns gemeinsam auf die menschenverachtende Abschottungspolitik der EU aufmerksam machen und nicht länger wegsehen, wie Europas Grenzen töten.
Weitere Infos zum Programm findet Ihr auf Facebook unter Solicamp_hd. Dabei nehmen Aktion Evacuate die aktuelle Pandemie ernst und haben ein Hygienekonzept erarbeitet, um die Teilnehmer*innen unseres Protests zu schützen. Wenn du mit uns protestierst, halte dich bitte an die folgenden Auflagen:
1. Bitte trage eine (medizinische) Maske, während du auf der Versammlung bist.
2. Halte 1.50m Abstand zu anderen Teilnehmer*innen.
3. Wenn du mit uns vor dem Rathaus übernachtest und dabei mit mehreren Personen in einem Zelt schläfst, brauchst du einen 2G+ Nachweis. Wenn du alleine in deinem Zelt bist oder nur tagsüber teilnimmst, ist dies nicht notwendig. Es dürfen maximal 3 Personen aus 2 verschiedenen Haushalten in einem Zelt schlafen.
4. Wenn du Erkältungssymptome hast, komm bitte nicht zu unserer Versammlung.
Ansonsten freuen wir uns dich ab Dienstag auf dem Heidelberger Marktplatz zu sehen!
#LeaveNoOneBehind#WirHabenPlatz#EvacEUateNow#NoMoreMorias
Mitmachaktion im Advent und speziell vom 10.-12.12.: Grünes Licht für Aufnahme
Seit Wochen werden schutzsuchende Menschen im abgeriegelten Grenzgebiet zwischen Polen und Belarus festgesetzt. Mehr als siebzehn Menschen hat die europäische Abschottung in den polnisch-belarusischen Wäldern schon das Leben genommen. In diesen Zeiten lassen solidarische Anwohner*innen im polnischen Grenzgebiet grüne Lichter leuchten, um schutzsuchenden Menschen zu zeigen: Hier bekommt ihr Unterstützung, eine warme Suppe und Kleidung und Strom, um eure Handys zu laden.
Diese grünen Lichter der Solidarität sollen auch in Deutschland durch die Nacht leuchten. Überall wollen wir zeigen: Wir haben Platz! Für das Recht zu kommen, zu gehen und bleiben! Insbesondere der Ampel wollen wir sagen: Schafft humanitäre Korridore, übernehmt Verantwortung und nehmt die Menschen endlich auf!
Durch die Adventszeit hindurch sollen in ganz Deutschland grüne Lichter der Solidarität und Unterstützung erstrahlen. Sprecht eure Nachbar*innen an und beleuchtet gleichzeitig eure Zimmerfenster, damit euer gesamtes Haus grün leuchtet. Mobilisiert, um Kirchen, Moscheen, Wahrzeichen, Rathäuser und Landtage in Grün erstrahlen zu lassen. Organisiert Mahnwachen, bei denen grüne Lichter leuchten und fordert bei euren Demos #GrünesLichtFürAufnahme!
Campact hat speziell für den Appell an die Bundesregierung ein Aktionswochenende vom 10.-12.12.2021 organisiert, an dem etliche Städte teilnehmen. Ein guter Zeitpunkt, mit den grünen Lichtern im eigenen Fenster anzufangen 🙂
Auch die Städte Heidelberg und Schriesheim, die beide Sichere Häfen sind, beteiligen sich an der Aktion und beleuchten am 12.12.21 das Rathaus Heidelberg, den Karlsplatz Heidelberg und das Rathaus Schriesheim in grün.
Eine Fotogalerie mit Bildern vom Rathaus Heidelberg, dem Karlsplatz Heidelberg und dem Rathaus Heidelberg findet Ihr hier: Fotogalerie.
#KeinOrtFürKinder: Postkartenaktion während der Ampel-Koalitionsverhandlungen
Die #Ampel-Koalitionsverhandlungen sind gestartet. Zusammen mit den Organisatoren von #KeinOrtFürKinder und 120 Organisationen fordern wir von SPD, Grünen und FDP, den Aufenthalt von geflüchteten Menschen in Aufnahmeeinrichtungen auf max. einen Monat zu begrenzen, AnkER-Zentren abzuschaffen und geflüchtete Kinder und Erwachsene in Wohnungen statt Sammelunterkünften unterzubringen. Damit das klappt, müssen wir Druck machen!
Daher schick deinen gewählten Abgeordneten eine Postkarte im Partei-Design, damit geflüchtete Menschen bei den #Ampel-Koalitionsverhandlungen nicht vergessen werden. Die Postkarten dazu könnt Ihr kostenfrei hier bestellen:
https://keinortfuerkinder.de/mitmachen/#material
Zusammen mit der Postkarte könnt ihr auch ausführlichere Briefe oder E-Mails an eure Abgeordneten senden und an den Kontext bei euch vor Ort anpassen – die Postkarten funktionieren aber auch allein: https://keinortfuerkinder.de/wp-content/uploads/2021/10/Briefvorlage.docx
Damit die Aktion breiten Druck erzeugt, brauchen wir Euch! Die Postkarten sind wirklich schnell bestellt, nutzt die Möglichkeit, und bestellt gleich welche mit für Freunde und Bekannte!
Mahnwache Sa, 20. Nov: Grenzen können nicht erfrieren – Menschen schon! – Aufnahme jetzt!
Die Seebrücken Baden-Württembergs und der Flüchtlingsrat Baden-Württemberg riefen am 20.11.2021 zu einem landesweiten Aktionstag unter dem Motto „Menschenrechte wahren – Koalitionsvertrag umsetzen“ auf. Einen Bericht über die Mahnwache findet Ihr auch bei der Rhein-Neckar-Zeitung (RNZ).
Nach den Landtagswahlen wurde ein Landesaufnahmeprogramm für geflüchtete Menschen an den Außengrenzen der EU im Koalitionsvertrag zwischen Grünen und CDU festgeschrieben. Umgesetzt wurde bisher nichts.
Was passiert? Immer mehr Menschen stecken an den Außengrenzen Europas fest. Menschen in Not werden zunehmend als politisches Druckmittel eingesetzt. Während ihre individuellen Fluchtgründe und -erfahrungen keine Rolle mehr spielen und vor allem auch nicht gehört werden sollen.
Menschen, die die Grenzen zur EU, bspw. in Kroatien oder Polen, überqueren wollen, werden illegal zurückgeprügelt. An den Außengrenzen der EU finden massive Menschenrechtsverletzungen statt. Die Verpflichtungen aus der Genfer Flüchtlingskonvention werden vor den Augen Europas in den Schmutz getreten.
In Griechenland werden Lager von der EU gebaut, die mit europäischen Standards nicht vereinbar sind. In Libyen tobt ein Krieg gegen geflüchtete Menschen, die dort unter unwürdigsten Bedingungen gefängnisartig einkaserniert sind. Die EU schottet sich immer weiter ab, es entstehen Ghettos an den Toren Europas, die mit europäischen Mitteln finanziert werden.
Das können und wollen wir nicht hinnehmen!
An jedem Tag, der vergeht, sterben Menschen oder sie werden gezwungen, unter menschenfeindlichen Bedingungen in Lagern zu leben!
Wir brauchen JETZT ein Landesaufnahmeprogramm!
Menschenrechte sind #unverhandelbar
#pushbacksareillegal
#wirhabenplatz
#leavenoonebehind
#humansbeforeborders
Run for Rescue – Spendenlauf für die Seenotrettung im Mittelmeer
Liebe Läufer*innen, Mitstreiter*innen und Interessierte,
Bei dem herrlichen Tag heute haben 53 Läufer*innen mit insgesamt 113 Runden 621 Euro gesammelt. Ein toller Erfolg! Sogar ein Marathon wurde gelaufen: Simon hat um kurz vor 16 Uhr Kilometer 41 vollendet: herzlichen Glückwunsch!
Einen Applaus auch an die 6. Klasse der HPC-Realschule und ihre Lehrerin, die sich an ihrem schulfreien Tag für die Seenotrettung eingesetzt haben!
Zusammen haben wir viel Spaß gehabt, und auch die Seenotrettungsorganisationen werden sich freuen 🙂
Einen Eindruck von dem schönen Tag gibt es in der Fotogalerie.
Einen Hinweis zu Euren Betterplace-Spenden, weil das nicht ganz offensichtlich ist: man kann zusätzlich zur eigentlichen Spende auch Betterplace einen Beitrag spenden, wenn man möchte – die Höhe ist aber frei einstellbar, von 0% bis 100% des Spendenbetrags.
Wir danken allen Läufer*innen, Stand- und Wegbetreuerinnen für diesen tollen Tag!
Ein ganz besonderer Dank geht an die Malteser Heidelberg, die ehrenamtlich den gesamten Tag für uns vor Ort in Bereitschaft standen, den Obsthof Schuhmann in Ladenburg für die Apfelspende, die Bäckerei Mahlzahn für die gespendeten herzhaften und süßen Stückchen, den Alnatura in der Bahnstadt für die spontane Mineralwasserspende, und an die Teams von Chancen gestalten Heidelberg und terre des homme Heidelberg, ohne deren großartige Unterstützung dieser Spendenlauf nicht stattgefunden hätte!
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Heidelberg 16.10.2021 10-16h an der Neckarwiese zwischen Theodor-Heuss-Brücke und Ernst-Walz-Brücke.
Was ist der Run for Rescue?
Liebe*r Läufer*in, die Lage auf dem Mittelmeer ist dramatisch. Die EU schottet sich immer weiter ab. Im Jahr 2021 sind bereits über 1100 Menschen auf ihrer Flucht nach Europa ertrunken. Die EU geht nicht nur ihrer Rettungspflicht nicht nach, sondern begeht sogar wieder und wieder Menschenrechtsverletzungen. Darum ist es wichtig, dass zivile Seenotrettungs-Organisationen vor Ort sind. Angesichts dieser andauernden und staatlich initiierten humanitären Katastrophe leisten zivile Seenotrettungs-Organisationen wie Sea-Watch, sea-eye, SOS Mediterranee, Mare Liberum, Resqship und Mission Lifeline akute Nothilfe. Diese Organisationen sind politisch und religiös unabhängig und finanzieren sich ausschließlich durch Spenden. Ob zukünftige Rettungsmissionen möglich sind, hängt allein von Unterstützer*innen der Zivilgesellschaft ab. Mit dem Spendenlauf in Heidelberg unterstützen wir die Seenotrettungsorganisationen im Mittelmeer.
Wie mache ich mit?
Am 16.10.2021 laufen wir an der Neckarwiese in Heidelberg den „Run for Rescue Heidelberg“ und sammeln damit Spenden für die zivile Seenotrettung. Aufgrund von COVID-19 wird es keinen gemeinsamen Start geben, sondern Du kannst zwischen 10-16 Uhr laufen – so viel oder so kurz Du möchtest. Die Strecke geht an der Neckarwiese von der Theodor-Heuss-Brücke zur Ernst-Walz-Brücke und wieder zurück. Eine Runde sind ca. 3km. Wie Du die Strecke bewältigst, kannst Du frei wählen: Laufen, spazieren gehen, Rollstuhl fahren, Skateboarden oder mit Inlineskates oder Rollerski etc.
Es ist keine offizielle Anmeldung nötig.
Die Seebrücke Heidelberg wird mit einem Aktionsstand von 10-16 Uhr an der Theodor-Heuss-Brücke stehen. Dort kannst Du auch bar oder online spenden für die Seenotrettung und Du erhältst weitere Informationen zur Seenotrettung und zu unserer Arbeit.
Wir freuen uns, Dich dort zu sehen!
Wie spende ich?
Du kannst direkt vor Ort am Aktionsstand in bar spenden, oder online bei Betterplace.
Gerne kannst Du auch in Deinem Freund*innen und Bekanntenkreis nach Sponsoren suchen, die für Deine Runden Spenden.
Danke, dass Du Dich für die Seenotrettung einsetzt!
Aufgrund von COVID-19 bitten wir alle Teilnehmer*innen, Abstands- und Hygieneregeln einzuhalten. Danke.
Demo am Fr., 28. Okt.: Menschen schützen statt Grenzen schützen!
Seit Monaten versuchen immer mehr Menschen, von Belarus über Polen in die EU zu kommen. Belarus benutzt die Menschen dabei als politisches Druckmittel gegen Sanktionen seitens der EU. Die polnische Regierung reagiert mit zunehmend militarisiertem Grenzschutz, stimmte zuletzt sogar für eine Legalisierung von Pushbacks. Viele Menschen versuchen, von Polen aus weiter nach Deutschland zu kommen. Dort auch Deutschland reagiert mit zunehmenden Grenzkontrollen und einer zunehmenden Militarisierung der Grenzen.
Wir können das nicht hinnehmen!
Wir möchten unsere Solidarität mit den Menschen in den polnischen Grenzgebieten zeigen!
Deshalb kommt morgen zur Demo und teilt fleißig die Info. Treffpunkt 15 Uhr Stadtbücherei, von dort laufen wir gemeinsam zum Uniplatz.
Fr., 29.10.2021
15 Uhr
Stadtbücherei Heidelberg
Wir sind für eine Aufnahme der flüchtenden Menschen und gegen eine zunehmende Militarisierung des Grenzschutzes!
Grenzen töten jeden Tag!
Rettungskette für Menschenrechte: #HandinHand am 18. September 2021
Wir hatten am Samstag einen wunderschönen Tag bei der Rettungskette, bei strahlendem Sonnenschein mit rund 800 Teilnehmer*innen in bester Stimmung. Allein zwischen der Schwanenteichanlage und der Christuskirche standen 430 Menschen HandinHand, bzw. in diesem Fall HandinBand ;-), geschlossen ein für Menschlichkeit und Menschenrechte.
Ein paar Eindrücke davon könnt Ihr in unserer Fotogalerie und dem RNZ-Artikel bekommen. Auch die Fotogalerie der RNZ hat ein paar sehr schöne Momente festgehalten.
Wir danken allen Teilnehmer*innen und Unterstützer*innen für diese großartige Aktion. Wir konnten in vielen Gemeinden das Thema wiederholt in die Politik und zu den Bürger*innen bringen, und hoffentlich tragen unsere Zeichen und unsere positive Energie dazu bei, die Segel in die richtige Richtung zu wenden.
Gegen das Sterben im Mittelmeer und das Leid in den Lagern – für Menschlichkeit und Menschenrechte!
Euer Orgateam der Rettungskette 2021
:::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::
#HandinHand
Um ein Zeichen zu setzen für Menschlichkeit, Menschenrechte und gegen das Sterben im Mittelmeer, sind wir in Heidelberg am
Sa, den 18.09.2021
ein Teil der
Menschenkette von Norddeutschland über Österreich und Italien zum Mittelmeer.
in Heidelberg:
um 11:00 Uhr
an 4 Treffpunkten
Wir stehen geschlossen zusammen für ein geeintes Europa und gegen die Angst- und Abschottungspolitik. Denn Menschenrechte gelten universell und nicht nur für weiße, privilegierte Europäer.
SEID DABEI!
Für Menschlichkeit!
Für Menschenrechte!
Gegen das Sterben im Mittelmeer!
Weitere Infos für Heidelberg auf unserer Aktionsseite für die Rettungskette.
Fr., 17. Sept.: „Menschenrechte und Asylpolitik“, Online-Diskussion mit den Heidelberger BundestagskandidatInnen
Die Veranstaltung findet am Vorabend der “Rettungskette für Menschenrechte” statt. Es wird u.a. um die Aufrechterhaltung der Genfer Flüchtlingskonvention gehen, um Externalisierung von Aufnahmeverfahren, um die Abschottung Europas, um Familiennachzug/Familienasyl und aktuell um die Umsetzung der Verantwortung für Schutzbedürftige in Afghanistan.
Freitag, 17.9.2021
20 Uhr
Die Veranstaltung wird digital stattfinden
(Einwahldaten siehe unten)
Es haben zugesagt: Benedikt Bechtel (i.V. für Alexander Föhr, CDU), Franziska Brantner (Grüne), Zara Kiziltas (Die Linke), Elisabeth Krämer (SPD), Tim Nusser (FDP, Teilnahme vl.).
Dazu nehmen 2 Expert:innen des Max-Planck-Instituts für Völkerrecht (Heidelberg) teil: Prof. Dr. Achilles Skordas und Catharina Ziebritzki.
Veranstalter:innen: Asylarbeitskreis Heidelberg e.V., Sigrid Zweygart-Pérez (evangelische Flüchtlingspfarrerin) und Seebrücke Heidelberg.
#Unteilbar-Demo in Berlin– Für eine gerechte und solidarische Gesellschaft!
Berlin-Mitte 10117 | Straße des 17. Juni – Ebertstraße – Leipziger Straße | 13:00
Wir alle sind jetzt gefordert, klar und #unteilbar zu zeigen, dass wir eine andere Gesellschaft wollen. Die Krisen unserer Zeit verlangen dringend unser gemeinsames Einstehen für Solidarität: Für Menschenrechte, soziale Gerechtigkeit und konsequentes Handeln gegen die Klimakrise.
Mehr als ein Jahr lang, hat die Corona-Pandemie größere Demonstrationen des Bündnisses #unteilbar verhindert. Doch vor den Bundestagswahlen wollen wir am 4.September 2021 endlich wieder mit tausenden Menschen und vielen anderen Organisationen für eine gerechte und solidarische Gesellschaft in Berlin auf die Straße gehen. Über 230 Organisationen sind schon dabei, darunter neben Amnesty International auch Fridays for Future, ver.di, Seebrücke und der Paritätische Wohlfahrtsverband.
Wir verbünden uns – so wie wir uns im „Aufbruch der Vielen“ 2015 und mit 242.000 Menschen bei unserer #unteilbar-Demo 2018 in der Zurückweisung des Rechtsrucks und für eine offene Gesellschaft verbündet haben.
Zeigen wir unsere #unteilbare Solidarität, gehen wir am 4.9. wieder zusammen auf die Straße!
Ablauf der Demo und Hinweise zum Hygiene-Konzept
Die #unteilbar-Demonstration wird eine richtige Demo werden – mit einem gemeinsamen Auftakt, einer Laufstrecke, mit Lautsprecherwagen, die unterwegs politisches Programm zu verschiedenen Themenfeldern machen, und mit einem gemeinsamen Abschluss. Die Demonstration beginnt um 13:00 Uhr.
Wir haben ein Hygiene-Konzept ausgearbeitet, um unsere Demonstration in Zeiten der Pandemie verantwortungsvoll umsetzen zu können – und sind dafür auf die Unterstützung aller Teilnehmenden angewiesen:
- Bitte tragt während der gesamten Demonstration eine Maske – am besten FFP2.
- Bitte achtet auf die Abstände zu Personen, die nicht zu eurem Haushalt gehören.
- Berliner*innen: Kommt möglichst mit dem Fahrrad, um Platz in den S- und U-Bahnen für Menschen zu lassen, die von weiter her anreisen. Und nutzt es während der Demo als Abstandhalter.
- Bringt bitte eine Picknick-Decke mit, damit ihr beim Abschluss mit Abstand zu anderen, aber gemeinsam mit jenen, denen ihr nah seid, das Programm anhören und -schauen könnt.
- Wenn ihr Erkältungssymptome habt, kommt bitte nicht zur Demo, sondern bleibt zu Hause. (Ihr könnt die Demo über ALEX Berlin im Radio, Fernsehen und im Stream mitverfolgen.)
- Richtig gut wäre es, wenn alle vor der Demo noch einen Schnelltest machen würden. Wir werden das nicht kontrollieren (können). Doch wenn sich viele vorher testen, sind wir alle noch ein bisschen sicherer – und es kostet ja (noch) nichts.
Wann: am 4. September 2021 um 13 Uhr, die Abschlusskundgebung endet um 18.30 Uhr.
Wo: Leipziger Platz in Berlin-Mitte.
Offizieller Aufruf und weitere Infos: https://www.unteilbar.org/berlin-demo-2021/
#Unteilbar-Demo in Berlin– Für eine gerechte und solidarische Gesellschaft!
Berlin-Mitte 10117 | Straße des 17. Juni – Ebertstraße – Leipziger Straße | 13:00
Wir alle sind jetzt gefordert, klar und #unteilbar zu zeigen, dass wir eine andere Gesellschaft wollen. Die Krisen unserer Zeit verlangen dringend unser gemeinsames Einstehen für Solidarität: Für Menschenrechte, soziale Gerechtigkeit und konsequentes Handeln gegen die Klimakrise.
Mehr als ein Jahr lang, hat die Corona-Pandemie größere Demonstrationen des Bündnisses #unteilbar verhindert. Doch vor den Bundestagswahlen wollen wir am 4.September 2021 endlich wieder mit tausenden Menschen und vielen anderen Organisationen für eine gerechte und solidarische Gesellschaft in Berlin auf die Straße gehen. Über 230 Organisationen sind schon dabei, darunter neben Amnesty International auch Fridays for Future, ver.di, Seebrücke und der Paritätische Wohlfahrtsverband.
Wir verbünden uns – so wie wir uns im „Aufbruch der Vielen“ 2015 und mit 242.000 Menschen bei unserer #unteilbar-Demo 2018 in der Zurückweisung des Rechtsrucks und für eine offene Gesellschaft verbündet haben.
Zeigen wir unsere #unteilbare Solidarität, gehen wir am 4.9. wieder zusammen auf die Straße!
Ablauf der Demo und Hinweise zum Hygiene-Konzept
Die #unteilbar-Demonstration wird eine richtige Demo werden – mit einem gemeinsamen Auftakt, einer Laufstrecke, mit Lautsprecherwagen, die unterwegs politisches Programm zu verschiedenen Themenfeldern machen, und mit einem gemeinsamen Abschluss. Die Demonstration beginnt um 13:00 Uhr.
Wir haben ein Hygiene-Konzept ausgearbeitet, um unsere Demonstration in Zeiten der Pandemie verantwortungsvoll umsetzen zu können – und sind dafür auf die Unterstützung aller Teilnehmenden angewiesen:
- Bitte tragt während der gesamten Demonstration eine Maske – am besten FFP2.
- Bitte achtet auf die Abstände zu Personen, die nicht zu eurem Haushalt gehören.
- Berliner*innen: Kommt möglichst mit dem Fahrrad, um Platz in den S- und U-Bahnen für Menschen zu lassen, die von weiter her anreisen. Und nutzt es während der Demo als Abstandhalter.
- Bringt bitte eine Picknick-Decke mit, damit ihr beim Abschluss mit Abstand zu anderen, aber gemeinsam mit jenen, denen ihr nah seid, das Programm anhören und -schauen könnt.
- Wenn ihr Erkältungssymptome habt, kommt bitte nicht zur Demo, sondern bleibt zu Hause. (Ihr könnt die Demo über ALEX Berlin im Radio, Fernsehen und im Stream mitverfolgen.)
- Richtig gut wäre es, wenn alle vor der Demo noch einen Schnelltest machen würden. Wir werden das nicht kontrollieren (können). Doch wenn sich viele vorher testen, sind wir alle noch ein bisschen sicherer – und es kostet ja (noch) nichts.
Wann: am 4. September 2021 um 13 Uhr, die Abschlusskundgebung endet um 18.30 Uhr.
Wo: Leipziger Platz in Berlin-Mitte.
Offizieller Aufruf und weitere Infos: https://www.unteilbar.org/berlin-demo-2021/
Spontandemo Di, 24. August: Afghanistan – Luftbrücke jetzt!
Die Lage in Afghanistan, speziell in und um Kabul, ist dramatisch, deshalb fordern wir:
Afghanistan – Luftbrücke jetzt!
- Die Bundesregierung muss die Luftbrücke zur Evakuierung mit aller Kraft aufrechterhalten – und möglichst viele Menschen aufnehmen.
- Innerhalb Afghanistans müssen Fluchtwege zum Flughafen Kabul für gefährdete Personen geschaffen werden.
- Afghan:innen müssen in Deutschland Flüchtlingsschutz bekommen.
- Der Familiennachzug zu in Deutschland lebenden Afghan:innen muss unbürokratisch und schnell erfolgen.
- Bundes- und Landesaufnahmeprogramme für Afghan:innen aus den Anrainerstaaten Afghanistans müssen eingerichtet werden.
Kommt vorbei, vergesst Eure Masken nicht und bringt Plakate mit!
Di, 24.08.2021
18 Uhr
Stadtbücherei / Schwanenteichanlage
Routenverlauf wird von der Schwanenteichanlage über die Kurfürsten-Anlage in Richtung Bismarckplatz sein, danach über die kleine Plöck auf die Hauptstraße und diese runter bis zum Uniplatz.
#kabulluftbrückejetzt
Aktionstag am Sa, 7. August: „Hey EU, Deine Grenzen töten!“
Kommt zur Kundgebung und Kunstaktion am Platz der Grundrechte in Karlsruhe!
Sa, den 07.08.2021
21:00 Uhr
Platz der Menschenrechte, Karlsruhe (am ZKM)
Anlässlich der Bundestagswahlen im September 2021 rufen wir dazu auf, am 7. August
2021 europaweit für die Seenotrettung im Mittelmeer auf die Straßen zu gehen. Das
Sterben geht unvermindert weiter, während europäische Staaten zivile
Seenotrettungsorganisationen daran hindern Menschen aus Seenot zu retten. Wir
wollen gemeinsam für eine lücken- und bedingungslose europäische Seenotrettung
und gegen die Kriminalisierung von geflüchteten Menschen und Helfer*innen in vielen
Städten deutschlandweit sichtbar und laut sein!
Unseren vollständigen Aufruf findet Ihr hier.
Und hier den Link zur Facebookveranstaltung.
21. Juni 2021: Alle zur IMK nach Rust – Menschenrechte sind #unverhandelbar
Auf nach Rust – am Freitag, den 18. Juni zur Innenminister:innenkonferenz!
Treffpunkt:
- zur gemeinsamen Anfahrt nach Rust mit Gruppentickets der Deutschen Bahn um 8:20 Uhr im Heidelberger Hbf (bitte seid pünktlich, damit wir rechtzeitig die Gruppen organisieren und die Tickets kaufen können),
- oder direkt am Bhf Ringsheim 11.30 Uhr!
Vom 16. bis 18. Juni treffen sich im baden-württembergischen Rust die Innenminister:innen zur halbjährlichen Innenminister:innenkonferenz (IMK), dieses Mal steht sie unter dem Motto „Grenzüberschreitende Zusammenarbeit“.
Die Vergangenheit hat gezeigt, dass die IMK für menschenverachtende und rassistische Politik steht. Bestes Beispiel ist die bei der letzten IMK Ende 2020 getroffene Entscheidung, mitten in der Pandemie wieder Abschiebungen nach Syrien durchzuführen. Für ähnliche, absolut menschenunwürdige Beschlüsse ist und war die IMK schon immer bekannt, und sind leider auch von der bevorstehenden Konferenz in Rust zu erwarten. Denn wenn sie „grenzüberschreitende Zusammenarbeit“ sagen, meinen die fast ausschließlich Herren von Union und SPD gemeinsamen Grenzschutz und Abschottung. Dabei ist die Wirksamkeit der Politik Deutschlands und Europas längst widerlegt, durch menschenunwürdige und lebensgefährliche Lager, durch zehntausendfaches Ertrinkenlassen und durch die Aufrüstung von Frontex oder krimineller Banden, wie der libyschen Küstenwache, Menschen von der Flucht abzuschrecken. Die verstärkte Ankunft von Menschen auf den Kanaren Anfang des Jahres oder in den vergangenen Wochen auf der süditalienischen Insel Lampedusa und in der spanischen Exklave Ceuta belegen das eindeutig.
Dabei muss die Politik der Innenminister:innen ganz anders aussehen: In Deutschland stehen über 250 Städte und Kommunen als Sicherer Hafen bereit Menschen aufzunehmen. Die längst überfällige Evakuierung der Lager an den EU-Außengrenzen könnte also sofort durchgeführt werden. Doch das Engagement dieser Städte wird von den Innenminister:innen ignoriert und blockiert.
Stattdessen ordnen die Innenminister:innen lieber Abschiebungen in Hoch- Inzidenzgebiete oder in Kriegs- und Krisengebiete wie Syrien oder Afghanistan an. ÄhnlichesgiltfürdieUnterbringunghierlebenderSchutzsuchenderwährendeiner Pandemie in Massenunterkünften. Das Einsperren in solche Unterkünfte hat immer wieder zu größeren Ausbrüchen geführt, wie beispielsweise in der Landeserstaufnahmestelle in Ellwangen. Aber auch ganz abgesehen von der Corona- Pandemie wäre eine dezentrale Unterbringung der Menschen möglich.
Genau wegen dieser menschenverachtenden Politik der Innenminister:innen mobilisieren wir am 18. Juni in einem größeren Bündnis nach Rust. Dort demonstrieren wir unter dem Motto „Menschenrechte sind #unverhandelbar“, dem bundesweiten Kampagnenmotto solidarischer und promigrantischer Organisationen, Bewegungen, Initiativen und Vereine.
Kommt am 18. Juni um 11.30 Uhr zum Bahnhof Ringsheim, um von dort in einem lauten Demozug zum Tagungsort der Innenminister:innenkonferenz im Europapark Rust zu ziehen.
Unsere Forderungen sind:
- Sofortige Evakuierung aller Lager an den EU-Außengrenzen!
- Staatliche Seenotrettung und ein Ende der Kriminalisierung ziviler Seenotrettung!
- Auflösung von Frontex und sofortiger Stopp der Zusammenarbeit mit der libyschen Küstenwache!
- Sichere Fluchtwege!
- Aufnahme durch Länder und Kommunen sofort ermöglichen!
- Abschiebungen stoppen!
All diese Forderungen müssen durch die Innenminister:innen sofort umgesetzt werden. Deshalb konfrontieren wir sie am 18. Juni zum Abschluss der IMK in Rust lautstark damit und machen deutlich, dass ihre Politik der Abschottung und Abschiebung keine Mehrheit hat!
In diesem Sommer – also im Vorfeld der Bundestagswahl – gilt es laut zu sein und immer wieder zu fordern, dass die mörderische Abschottungspolitik der Bundesrepublik und der EU beendet wird und dass Menschenrechte #unverhandelbar sind!
Infektionsschutz: Selbstverständlich sind alle Maßnahmen zur Eindämmung des Coronavirus während der gesamten Dauer der Aktion in Ringsheim und Rust einzuhalten. Menschen, die Symptome einer Covid19-Infektion aufweisen, bitten wir, nicht anzureisen.
Laufdemo am 20.06.2021 in Mannheim am Paradeplatz: Menschenrechte sind #unverhandelbar
Die europäischen Missionen Frontex und IRINI unterstützen die sogenannte libysche Küstenwache bei ihren menschenrechtswidrigen Pushbacks, verweigern die Rettung aus Seenot und lassen schutzsuchende Menschen ertrinken. Menschenrechte werden missachtet und von europäischen und deutschen Politiker*innen als Verhandlungsgegenstand missbraucht.
Das nehmen wir nicht länger hin – wir klagen diese Menschenrechtsverletzungen an! Wir dulden die Untätigkeit der Politik nicht länger, denn: Menschenrechte sind #Unverhandelbar!
Wir wollen ein Europa, in dem Menschenrechte #Unverhandelbar sind! Ein Europa, das niemanden auf der Flucht ertrinken lässt, sondern alle Menschen rettet. Das Schutzsuchende nicht durch hochgezogene Grenzzäune in Gefahr bringt, sondern sichere Fluchtwege schafft. Das seine Verantwortung nicht auf andere abschiebt, sondern Schutzsuchenden einen sicheren Hafen bietet. Deutschland muss hier als gutes Beispiel vorangehen!
Wir fordern von dieser und der neuen Bundesregierung:
1. Die sofortige Evakuierung aller Lager an den EU-Außengrenzen und die selbstbestimmte Aufnahme der Menschen in aufnahmebereite Länder und Kommunen
2. Das Ende deutscher Beteiligung an allen Frontex- und EUNAVFOR MED-Einsätzen.
3. Staatlich organisierte Seenotrettung und ein Ende der Kriminalisierung ziviler Seenotrettung
4. Sichere und legale Fluchtwege und die Gewährleistung des individuellen Rechts auf Asyl.
Gemeinsam zeigen wir der aktuellen sowie der neuen Bundesregierung, dass Menschenrechte #unverhandelbar sind. Sei dabei und trage gemeinsam mit uns am 20.06. den Protest für eine humane und solidarische Politik für schutzsuchende Menschen auf die Straßen Mannheims!
Da uns die Gesundheit von allen Teilnehmende sehr am Herzen liegt, wird während der der gesamten Veranstaltung das Tragen von Masken sowie das Einhalten von Mindestabständen Pflicht sein. Um 15:30 geht es am Paradeplatz los! Die Demo endet voraussichtlich um 17:00 Uhr am Marktplatz mit einer Abschlusskundgebung.
Organisiert von der Lokalgruppe Seebrücke Mannheim.
Fahrrad-Demo am 15.05.2021 in Mannheim
Die Seebrücke Mannheim schreibt:
„Am Samstag , dem 15.05.2021 ist es so weit! Um 13:30 Uhr starten wir mit einer kleinen Kundgebung am Schlossplatz und schwingen uns anschließend auf unsere Fahrräder um unsere Forderung nach humanitärer Aufnahme, sicheren Bleibeperspektiven, einem Ende der Kriminalisierung der zivilen Seenotrettung und das Etablieren einer staatlichen Seenotrettung Ausdruck zu verleihen!
Ein Landesaufnahmeprogramm für Menschen an Europas Außengrenzen wurde im Koalitionsvertrag der grün-schwarzen Regierung festgehalten, aber nur über die Aufnahme von schutzsuchenden Menschen zu reden reicht nicht, wir brauchen so schnell wie möglich praktisch umgesetzte Landesaufnahme, umfassende Aufklärung über Bleiberechte und ein Ende der Abschottungspolitik! Wenn EU und Bundesregierung versagt, ist jetzt unsere Landesregierung am Zug! Baden-Württemberg muss jetzt sicherer Hafen werden und ein klares Zeichen der Solidarität mit Menschen auf der Flucht setzen! Geht mit uns am Samstag den 15.05. Corona-Konform auf die Straßen, gemeinsam sorgen wir dafür dass BW endlich ein Sicherer Hafen wird, jetzt heißt es: Aufnehmen start Reden!
P.S.: Ihr habt kein Fahrrad? Kein Problem! Die gesamte Zeit von 13:30 bis 18:00 Uhr wird unser Infostand auf dem Schlossvorplatz besetzt sein, hier könnt ihr euch informieren und erfahren wir ihr euch für die Wahrung der Rechte von schutzsuchenden Menschen mit einsetzen könnt!“
Auch wir von der Seebrücke Heidelberg werden vor Ort sein und einen Redebeitrag halten.
Kundgebung mit Fahrraddemo am Samstag, 24.04.2021 für die Rettungskette
Das Sterben im Mittelmeer geht weiter – auch wenn es in Zeiten der Pandemie in Vergessenheit gerät. Deshalb gehen wir am Samstag, dem 24. April 2021 wieder auf die Straße – und zwar mit dem Fahrrad! Um 13 Uhr geht es auf dem Universitätsplatz Heideberg los. Über die genaue Route informieren wir euch demnächst. Gemeinsam mit der Seebrücke Mannheim und den „Omas gegen Rechts“ fordern wir ein Ende der Kriminalisierung der zivilen Seenotrettung und wollen an das Elend der Menschen auf der Flucht erinnern. Seid ihr dabei? Alternativ findet ihr uns auch von 13 bis 15 Uhr auf dem Universitätsplatz an einem Infostand.
Am Samstag finden in verschiedenen Städten, entlang der geplanten Route der „Rettungskette zum Mittelmeer“, Auftaktveranstaltungen für die große Rettungskette am 18.09.2021, eine Woche vor der Bundestagswahl, statt. Ziel der Aktion im September ist eine Menschenkette von Hamburg bis zum Mittelmeer. Mittlerweile haben sich über 100 lokale und überregionalen Gruppen und Organisationen diesem Projekt angeschlossen.
Fotos der Aktion findet ihr hier.
Online Diskussion live auf Facebook und YouTube: Aufnahme aus Moria?
Ein halbes Jahr nach dem Brand in Moria – Wie geht es mit der Aufnahme weiter? Darüber werden wir am Montag, den 19.04.2021, um 18:00 Uhr mit Luise Amtsberg (Flüchtlingspolitische Sprecherin Bündnis 90/Die Grünen), Lars Castellucci (Migrationspolitischer Sprecher SPD), Clara Bünger (Bundestagskandidatin DIE LINKE), Franziska Grillmeier (Freie Journalistin auf Lesbos) und auf Grundlage von Berichten vor Ort diskutieren. Live auf Facebook Seebrücke und YouTube.
Credits: @refocusmedialabs (IG) @yousif_alshewaili (IG).
Aktionstag Sicherer Hafen Baden-Württemberg
Mehr als 250 orangene Rettungsboote schmücken seit unserem Aktionstag am
10. April die Theodor-Heuss-Brücke. Danke an alle, die vorbeigeschaut und sogar das ein oder andere Boot selbst gebastelt haben!
Unser Motto „Ans Ganze denken, heißt an alle denken“ richtet sich vor allem an die Grüne Fraktion im Landtag Baden-Württemberg. Unser Bundesland muss zum Sicheren Hafen werden – wir brauchen endlich ein Landesaufnahmeprogramm! Bilder von Joe Pohl findet ihr in unserer Fotogalerie.
Abrüsten! Für den Frieden, für das Klima, für die Menschen!
Ostermarsch, Samstag 3.04. in Heidelberg!
Auch beim diesjährigen Ostermarsch sind die zentralen Themen Atomwaffen und Rüstung sowie die Bekämpfung von Kriegen und Fluchtursachen. Gleichzeitig erinnern wir an den 80. Jahrestag des Überfalls des faschistischen Deutschlands auf die Sowjetunion am 22. Juni und die geschichtliche Verantwortung daraus für eine entschiedene Entspannungspolitik der Bundesrepublik.
Der Klimawandel wird ebenfalls thematisiert als weitere große Bedrohung für die Menschheit, neben Atomwaffen und Krieg. Militär und Rüstung zählen weltweit zu den größten Klima- und Umweltsündern sowie Ressourcenverschwendern.
Aufgegriffen werden auch lokale Forderungen, wie die Integration des Ankunftszentrums in die PHV und ein Landesaufnahmeprogramm für geflüchtete Menschen, die Unterstützung des ICAN-Städteappells durch die Städte und Gemeinden der Region und die Einführung einer Zivilklausel an der Uni.
U.a. werden mit einem Redebeitrag dabei sein: Sigrid Zweygart-Perez für die Seebrücke, Gabriele Soyka für BAFF (Integration des Ankunftszentrums in die PHV/Keine Verlagerung in die Wolfsgärten) und Leonie für das Solicamp. Mehr: www.friedensbuendnis-heidelberg.de
Fotos vom Ostermarsch findet ihr in unserer Fotogalerie.
Antworten auf Wahlprüfsteine von den lokalen Landtagskandidat*innen
Anlässlich der bevorstehenden Landtagswahl haben wir mehrere Parteien angeschrieben und um Antworten gebeten bezüglich unserer Fragen zur (Kriminalisierung von) Seenotrettung, dem Landesaufnahmeprogramm Baden-Württemberg, zur Aufnahmebereitschaft von Kommunen, sicheren Bleibeperspektiven in Baden-Württemberg, der gesellschaftlichen Teilhabe geflüchteter Menschen, der Beteiligung der baden-württembergischen Polizei bei FRONTEX-Einsätzen und Abschiebungen in Baden-Württemberg.
Hier die Fragen:
Und hier die bisherigen Antworten:
Klimaliste Ba-Wü:
Benjamin Brandstetter, FDP:
Sahra Mirow, DIE LINKE:
Daniel Al-Kayal von der SPD:
Bündnis 90/Die Grünen:
Björn Leuzinger, Die PARTEI:
Aktionstag Baden-Württemberg am 06. März 2021
Einen BW-weiten Aktionstag zur anstehenden Landtagswahl gibt es am kommenden
Samstag, den 06.03.2021.
Ab 14:00 Uhr stehen wir auf dem Bismarckplatz in Heidelberg und fordern weiterhin gemeinsam mit dem Bündnis Sicherer Hafen Baden-Württemberg, dass Baden-Württemberg zum Sicheren Hafen wird. Dazu zählt auch ein neues Landesaufnahmeprogramm!
Die Antworten der lokalen Landtagskandidat*innen auf die Fragen der Seebrücke Baden-Württemberg stehen weiter unten auf dieser Seite, bei den „Wahlprüfsteinen“.
Außerdem gibt es wieder ein Solicamp im Rahmen von Action EvacEUate. Das Solicamp findet von Freitag 05.03. bis Sonntag 07.03.3021 auf dem Heidelberger Marktplatz statt.
Programm:
– Fr 16 Uhr: Eröffnung
– Samstag Vormittag: Die Lage in den Lagern
– Samstag Nachmittag: Pushbacks und Abschottung
– Sonntag: … und hier? Von Ankunft und Abschiebung
– So 16 Uhr: Abschluss
Kommt vorbei!
#LeaveNoOneBehind #seenotrettungistkeinverbrechen #sichererhafenbadenwuerttemberg
ErinnernVerändern: Initiative zum Gedenken an den rassistischen Anschlag in Hanau 2020
Am 19. Februar jährt sich der rassistische Anschlag in Hanau – die Namen der Opfer dürfen nicht in Vergessenheit geraten. Um ihnen zu Gedenken haben sich verschiedene Heidelberger Organisationen, Initiativen und Personen unter den Namen „Erinnern Verändern“ zusammengeschlossen, auch unterstützt von der Seebrücke Heidelberg. Am 10.02.2021 startet die Veranstaltungsreihe mit einem Vortrag. Schaut doch mal auf der Seite von ErinnernVerändern vorbei! Bis zum 19. Februar erwarten euch noch weitere Vorträge, ein Briefmarathon, Workshops und Kundgebungen. Also ab auf die Straßen und ins Netz!
Kundgebung gegen Verlagerung des Ankunftszentrums in die Wolfsgärten am Mittwoch, 10.02.2021
Die Seebrücke Heidelberg unterstützt die Kundgebung des BAFF (Bündnis für Ankunftszentrum, Flüchtlinge und Flächenerhalt) am Mittwoch, 10.02.2021 um 15:45h am Rathausplatz und am Uniplatz in Heidelberg. Es geht um die Gemeinderatsentscheidung zur Verlagerung des Ankunftszentrums in die Wolfsgärten. Kommet zu Hauf! Hier ist der Demo-Aufruf des BAFF:
„Das Bündnis für Ankunftszentrum, Flüchtlinge und Flächenerhalt (BAFF) macht am Mittwoch 2 Kundgebungen vor der Gemeinderatssitzung. Es geht nach wie vor um den Bürgerentscheid über die Verlagerung des Ankunftszentrums in die Wolfsgärten. Wir als BAFF wollen, dass das Ankunftszentrum auf keinen Fall in isolierter Lage zwischen Autobahnen und Bahntrasse auf den Wolfsgärten gebaut wird. Das ist das Gegenteil von Willkommenskultur. Zudem sprechen viele geoökologische Gründe dagegen. Weil wir erfolgreich 11.500 Unterschriften gegen die Verlagerung des Ankunftszentrums auf die Wolfsgärten sammeln konnten, gibt es nun am 11. April einen Bürgerentscheid über diese Frage. Bitte beteiligt Euch und stimmt mit “JA”. Am Mittwoch machen wir eine Kundgebung vor der Gemeinderatssitzung, weil dort unter Punkt 40 wieder die Bebauung der Wolfsgärten auf der Tagesordnung steht. Der Gemeinderat tagt in der Neuen Uni, während die Zuhörer:innen im Rathaussaal sitzen. Deshalb machen wir die Kundgebung an 2 Plätzen, auf dem Uniplatz und auf dem Rathausplatz. Bitte seid um 15.45 Uhr an einem der beiden Plätze.“
Doppel-Aktionstag am 30.01.2021
Wir rufen zum Doppelaktionstag auf!
Wir sind deshalb am Samstag, dem 30. Januar 2021 ab 13:00 auf der Neckarwiese, wo es Redebeiträge geben wird. Außerdem gibt es ab 15:00 vier Mahnwachsen mit verschiedenen Themenschwerpunkten! Die Standorte folgen in den nächsten Tagen. Und zusätzlich ist eine weitere Aktion geplant, die auf die 1116 Ertrunkenen in 2020 aufmerksam machen soll. Schnappt euch also eine Maske und kommt vorbei!
In den vergangenen Wochen haben wir den baden-württembergischen Aktionstag „Sicherer Hafen zum Kommen & Bleiben“ geplant, der die Thematik rund um die menschenverachtende Abschiebepraxis des Landes in den Fokus rücken soll.
Diese Woche haben sich die Seebrücke und Balkanbrücke auf den gemeinsamen europaweiten Aktionstag „Aufnahme statt Abschottung“ verständigt, der die Situation in dem bosnischen Camp Lipa zum Anlass hat.
Abschottung und Abschiebungen sorgen für menschenunwürdige Situationen in Baden-Württemberg und an den EU-Außengrenzen. Wir fordern unsere Landesregierung zum Handeln gegen diese Abschottungspolitik auf! Die Landesregierung muss sofort eine Landesaufnahmeprogramm zur Aufnahme geflüchteter Menschen an den EU-Außengrenzen anordnen, um die Aufnahmebereitschaft der 31 sicheren Häfen im Land gerecht zu werden. Genauso muss das Bleiberecht gerade jetzt in Zeiten der Pandemie verbessert und die Abschiebehaftanstalt in Pforzheim geschlossen werden. Wir werden für diese Forderungen laut und gehen mit euch auf die Straße und bringen unseren Protest ins Netz!
Protestcamp am Heidelberger Rathaus: Evakuiert die Geflüchtetenlager an den EU-Außengrenzen
In unserer Fotogalerie findet ihr Bilder vom Protestcamp.
Für die Evakuierung der Flüchtlingslager an den EU-Außengrenzen veranstaltet Solicamp_hd ab dem 16. Januar für eine Woche ein Protestcamp vor dem Heidelberger Rathaus. Kommt gerne vorbei und zeigt eure Solidarität mit den tausenden Geflüchteten in Bosnien, Griechenland und so vielen weiteren Ländern, die in den Flüchtlingslagern extremer Kälte und unmenschlichen Bedingungen ausgesetzt sind!
Gerne teilen wir hier den Aufruf des Solicamps:
„Dich erschüttern die Nachrichten aus den überfüllten Geflüchtetencamps an den EU-Außengrenzen?
Du bist enttäuscht, weil die EU-Politik versagt, Menschenrechte mit Füßen tritt und damit ihre eigenen Werte verrät?
Du möchtest mehr über die Situation erfahren?
Du willst direkt Aufmerksamkeit auf das Thema lenken und fordern, dass die Politik endlich ihrer Verantwortung nachkommt?
Dann komm ab Samstag, 16. Januar 2021, um 13 Uhr auf den Marktplatz in Heidelberg! Dort errichten wir gemeinsam ein coronakonformes Protestcamp.
Wir freuen uns auf dich, egal ob du 30min oder 12h, an einem einzigen oder allen 7 Tagen mit uns protestierst. Wir werden die ganze Woche vor Ort sein und ein abwechslungsreiches Programm haben! Du musst also nicht direkt am Samstag Zeit haben, sondern kannst jederzeit dazukommen.
Es ist an der Zeit, das Schweigen über die Situation in den Lagern erneut zu brechen und die kollektiven Menschenrechtsverletzungen nicht zu tolerieren.
Sei mit uns präsent!
Was solltest du mitbringen?
– Maske, ggf. Handdesinfektionsmittel
– warme Kleidung
– ggf. ein Plakat/Demoschild
– für längere Aufenthalte: Zelt, Schlafsäcke, Isomatte, eigene Schüssel, Besteck, Becher und Thermoskanne
Die Stadt Heidelberg hat uns eine Übernachtung auf dem Marktplatz leider untersagt mit der Begründung, dass nachts ohnehin keine Passant*innen mehr unterwegs sind. Dies schränkt uns in der Symbolik unseres Protestes und unserer Meinungsäußerung ein. Wir sehen es nicht als Aufgabe des Ordnungsamt über die Sinnhaftigkeit einer Versammlung zu urteilen, weshalb wir rechtliche Schritte gegen diese Auflage prüfen. Vorerst findet das Camp aber dennoch ohne Übernachtung statt.
Um immer auf dem aktuellen Stand zu sein oder wenn du noch Fragen hast, komm in die Telegramgruppe: https://t.me/joinchat/F0k0xVVit0Lxu9Rq
Wir freuen uns auf Dich!“
Wir von der Seebrücke werden am Sonntag, dem 17.01., ab 14 Uhr einen Programmslot von etwa zwei bis zweieinhalb Stunden haben.
2020
AUFRUF ZUM TAG DER MENSCHENRECHTE 10.12.2020
Dezentrale Mahnwachen in der Stadt am 10.12.2020 um 16.45 Uhr an der Spaghettisäule am Bismarckplatz
Am 10. Dezember 1948 verabschiedeten die Vereinten Nationen die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte. Diesen Tag sollten wir eigentlich feiern – stattdessen sind wir voller Wut und Trauer.
Wir müssen zuschauen, wie Menschen in Europa frieren, hungern, Krankheit und Tod ausgeliefert sind und so gut wie keine Hilfe bekommen.
Die lebensgefährdenden Menschenrechtsverletzungen an den Außengrenzen der EU haben kein Ende. Weiterhin lassen wir hilflose Menschen auf der Flucht im Mittelmeer und im Atlantik ertrinken. Tausende Menschen verharren in menschenunwürdigen Lagern. Dort ist es kalt und nass. Kinder und ihre Familien sind dem Wetter schutzlos ausgeliefert. In Moria 2.0 und andere Camps auf den griechischen Inseln und an der Balkanroute müssen Menschen bei eiskalten Temperaturen ohne Möglichkeit sich aufzuwärmen, ohne Hygieneeinrichtungen und ohne Zugang zu ausreichend Lebensmitteln ausharren. Statt menschenwürdige Alternativen wie das Pikpa-Camp zu unterstützen, werden diese zerstört.
Das neue Asylpaket der EU-Kommission ist eine Schande und hat mit Menschenrechten praktisch nichts mehr zu tun.
Deshalb treffen wir uns am Donnerstag, 10.12.2020 um 16.45 Uhr an der Spaghettisäule am Bismarckplatz zur Mahnwache.
Dort geben wir Kerzen und Plakate aus und sagen euch, wo ihr euch (zu zweit) hinstellen könnt. Die Mahnwache wird wegen Corona dezentral in der Stadt verteilt stattfinden.
10.12.2020: Tag der Menschenrechte
Am 10.12. ist Internationaler Tag der Menschenrechte. Vor über 70 Jahren wurde die
Allgemeine Erklärung der Menschenrechte von den Vereinten Nationen verabschiedet. Diesen Tag sollten wir eigentlich feiern – stattdessen sind wir voller Wut und Trauer darüber, wie diese vermeintlichen Menschenrechte auch heute noch von vielen mit Füßen getreten werden.
Tausende Menschen verharren in menschenunwürdigen Flüchtlingslagern an den Grenzen Europas. Dort ist es kalt und nass, Kinder und ihre Familien sind dem Wetter schutzlos ausgesetzt. Vorhersehbar ist, dass Moria 2.0 und andere Camps auf den griechischen Inseln und an der Balkanroute unter Wasser stehen werden. Statt menschenwürdige Alternativen wie das Pikpa-Camp zu unterstützen, werden diese zerstört und die Menschen in große Lager gebracht. Währenddessen ertranken auch in diesem Jahr wieder hunderte Menschen auf ihrer Flucht über das Mittelmeer oder den Atlantik. Auch das neue Asylpaket der EU-Kommission ist eine Schande und hat mit Menschenrechten nur noch wenig zu tun.
Deswegen nehmen wir diesen Tag als Anlass, ein Zeichen zu setzen: Poste ein Bild von Dir und einem aussagekräftigen Statement auf einem Plakat. Verlinke dabei die Seebrücke Heidelberg unter Deinem Post, benutze den Hashtag #grenzenlosemenschenrechte und schicke das Bild gerne an unsere Mail-Adresse heidelberg@seebruecke.org, sodass wir Dein Bild über unsere Kanäle online stellen und so noch mehr Aufmerksamkeit generieren können.
Wir verlegen unsere Demonstration in die digitale Welt und wollen so darauf aufmerksam machen, dass Menschenrechte immer noch nicht für jeden Mensch gelten.
10. Dezember 2020: Offener Brief wird an die Landesregierung von Baden-Württemberg übergeben
Die Seebrücke Baden-Württemberg hat zusammen mit dem Flüchtlingsrat die Kampagne „Sicherer Hafen Baden-Württemberg“ gestartet. Dazu gehört unter anderem ein offener Brief an die Landesregierung von Baden-Württemberg, der am 10.12., dem Tag der Menschenrechte, an Herrn Kretschmann übergeben wurde.
Offener Brief: https://fluechtlingsrat-bw.de/wp-content/uploads/2020/09/2020-09-Offener-Brief-Sicherer-Hafen.pdf
09.12.2020: Online-Demo der Bundes-Seebrücke
Die Bundes-Seebrücke ruft für den 09. Dezember ab 18 Uhr zu einer Online-Demo unter dem Motto „Wärme für alle!“ auf:
„Seit fast 5 Jahren herrschen katastrophale Zustände in den Lagern an den EU-Außengrenzen. Die Brände in Moria und auf Samos, Stürme, bei denen die Zelte der Geflüchteten einfach weggespült wurden, und Erdbeben im Herbst haben erneut dramatisch gezeigt: Die Lager bieten keinen Schutz und müssen dringend evakuiert werden.
Der Winter bringt Sturm, Regen, Wind und Kälte in die ohnehin gefährlichen Lager. Mehr denn je heißt es jetzt: Leave No One Behind! Wir bleiben laut, bis alle Lager evakuiert sind!“
weitere Infos hier: https://seebruecke.org/kampagnen/waermefueralle/
02. Dezember 2020: Mittelmeer-Monologe am Telefon
„DIE MONOLOGE BERÜHREN, SCHAFFEN NÄHE, MACHEN WÜTEND UND BENENNEN
WEGE, UM SICH PERSÖNLICH ZU ENGAGIEREN.“
Die tageszeitung
Das dokumentarische Theaterstück „Die Mittelmeer-Monologe“ ist wortgetreues Theater zum Thema Flucht und Seenotrettung. Die Texte stammen aus Interviews, welche weder inhaltlich noch in ihrer sprachlichen Ausdrucksweise verändert wurden.
Die Schauspielerin Gina Marie Hudson erklärt, wie das funktioniert:
https://youtu.be/oyeMfhj4ZU8
Eigentlich finden die „Mittelmeer-Monologe“ vom Theater „Wort und Herzschlag“ seit 2019 auf der Bühne statt – in Theatern, Stadthallen, Initiativen. Wegen der Coronabeschränkungen mussten Michael Ruf und sein Team allerdings umdenken.
Deshalb haben sie die Telefonversion erfunden, in der die Zuhörer*innen etwa zwanzig Minuten lang mit einer Geschichte, einer Perspektive vertraut gemacht werden.
Trailer online:
https://www.youtube.com/watch?v=GnzOsZ-w1jg&feature=youtu.be
Wer mitmacht, wird von einemr Schauspieler*in angerufen, der*die exklusiv und persönlich die Geschichte von Naomie, Selma, Yassin oder Joe näherbringt. Eine besonders intensive, ungefilterte und direkte Begegnung zwischen Dir und Schauspieler*in.
Seebrücken-Demo: Landesaufnahmeprogramm Baden-Württemberg SOFORT! – am Fr, den 02.10.2020
Lasst uns Baden-Württemberg gemeinsam zum sicheren Hafen machen!
Freitag, den 02.10.2020
16 Uhr
Schwanenteichanlage Heidelberg
Moria brennt – und Deutschland nimmt nur 1500 Menschen auf? Das lassen wir nicht so stehen! Zum Aktionstag der Initiative „Sicherer Hafen Baden-Württemberg“ am 2.10. fordern wir unsere Landesregierung auf, Landesaufnahmeprogramme zu schaffen, damit alle Kommunen, die Geflüchtete aufnehmen möchten, dies auch können.
Kommt alle am 2.10. zur Demo um zu zeigen:
KEIN MORIA 2.0!
Landesaufnahmeprogramm Baden-Württemberg SOFORT!
WIR HABEN PLATZ!
Verlauf der Demo:
- 16 Uhr: Treffpunkt und Auftaktkundgebung an der Schwanenteichanlage
- Gemeinsamer Demozug über Kurfürsten-Anlage (entgegen der Fahrtrichtung) – Adenauerplatz – Sofienstraße – Theodor-Heuss-Brücke – Brückenkopfstraße – verlängerte Bergstraße – Uferstraße zur Neckarwiese
- Abschlusskundgebung an der Neckarwiese
Offener Brief der Initiative „Sicherer Hafen Baden-Württemberg“ an die Landesregierung.
Weitere Infos der Initiative auf Social Media:
– Facebook
– Twitter
– Instagram
Karlstorkino am 22.09.2020: Spielfilm „Die Piroge“
Der Spielfilm „Die Piroge“ läuft heute im Karlstorkino!
Di, 22.09.2020
19 Uhr
Anschließend an den Film wird es eine Podiumsdiskussion geben, wobei die Diskussion auch für alle Gäste geöffnet wird. In dem Drama geht es um die Fluchtgeschichte von 30 Personen über den Atlantik. Ihre Reise beginnt im Senegal und soll auf den Kanarischen Inseln beziehungsweise in verschiedenen europäischen Städten enden. Touré erzählt mit diesem Drama aus senegalesischer Sicht im nüchternen, aber respektvollen Stil die Geschichte tausender Menschen, die täglich in Einbaumbooten ihre Heimat verlassen müssen und veranschaulicht die Gefahren, auf welche sie sich einlassen. Die Veranstaltung mit anschließender Podiumsdiskussion findet im Saal des Karlstorbahnhofs statt.
Eingeladene Diskussionsgäste:
– Prof. Dr. Havva Engin. Die Erziehungs- und Sprachwissenschaftlerin lehrt seit 2010 interkulturelle Pädagogik an der PH Heidelberg und leitet das Heidelberger Zentrum für Migrationsforschung und Transkulturelle Pädagogik (Hei-MaT). Aktuell ist sie zudem Teil der Fachkommission Integrationsfähigkeit, die für die Bundesregierung Empfehlungen zu integrationspolitischen Fragen erarbeitet.
– Sigrid Zweygart-Pérez ist langjähriges Mitglied der Seebrücke Heidelberg und arbeitet als Pfarrerin bzw. Seelsorgerin für Flucht und Migration.
Die zivilgesellschaftliche Bewegung „Seebrücke – Schafft sichere Häfen“ setzt sich für die Schaffung sicherer Fluchtwege und sicherer Häfen für Flüchtende ein und stellt sich gegen die Abschottungspolitik Europas und die Kriminalisierung von Seenotrettung. Seit Beginn der Initiative 2018 haben sich deutschlandweit über 100 Städte zu sicheren Häfen erklärt.In Kooperation mit dem Institut für Politische Wissenschaft, Uni HD.
Mit freundlicher Unterstützung der Stadt-Heidelberg-Stiftung
Zur Veranstalterseite geht es hier.
Bürgerbegehren: Kein Neubau des Ankunftszentrums in den Wolfsgärten
Am 12.9. ist das Bürgerbegehren zum Ankunftszentrum Heidelberg gestartet, jetzt brauchen wir mindestens 8500 Unterschriften. Unterschreiben können alle Menschen mit Wohnsitz in Heidelberg. Also:
-> Unterschreiben, Infos weitergeben, Unterschriftenlisten ausdrucken und damit Unterschriften im Bekanntenkreis sammeln!
Weitere Informationen sowie die Unterschriftenlisten als Download gibt es auf der Webseite des Bündnisses: https://www.ankunftszentrum-hd.de/
Hintergrund: Am 18.6. hat der Gemeinderat beschlossen, das Ankunftszentrum für Geflüchtete vom derzeitigen Standort im Patrick-Henry-Village (PHV) in die Wolfsgärten zu verlegen. Die Wolfsgärten sind eine kleine Ackerparzelle bei Wieblingen, an allen Seiten umgeben von Autobahnen und einer Bahnlinie.
Wir sind gegen ein Ankunftszentrum in den Wolfsgärten, weil der Ort als vorübergehender und oft erster Wohnort für Menschen, die auf der Flucht eine lebensgefährliche und traumatisierende Odyssee erlebten, ungeeignet und das Gegenteil einer wohlwollenden Aufnahme ist.
Heidelberg hilft: Sachspenden für Moria
Die verheerenden Brände haben für 13000 Menschen in Moria alles verändert. Das Camp existiert nicht mehr, die Menschen dort haben alles verloren und leben auf der Strasse. Unterstützung haben sie nur von privaten Initiativen und NGOs.
Unser Mitstreiter Daniel Kubirski hat zusammen mit „Heidelberg hilft“ und Stadtrat Waseem Butt eine Spendensammelaktion ins Leben gerufen.
Der Bedarf ist hoch, benötigt werden (ausschließlich!):
Zelte | Isomatten | Schlafsäcke | Decken | Unterwäsche | Socken | Schuhe | Hand-Desinfektion | PVC Planen | Powerbanks
Weitere Informationen auf der Seite: https://www.lichtorte.com/heidelberg-hilft
MITMACHEN, WEITERSAGEN!
Mahnwache für Moria
09.09.2020
19 Uhr
Bismarckplatz Heidelberg
Der Brand in Moria zeigt das Versagen der europäischen und deutschen Politik.
Über 170 Städte und Kommunen sind aufnahmebereit.
Evakuiert endlich die Lager, denn: WIR HABEN PLATZ!
Seebrücke-Aktionstag am 5.9.2020: „In Deutschland und an den Außengrenzen – Wir lassen niemanden zurück!“
Vorverlegt aufgrund einer zeitlichen Überschneidung am Anatomieplatz!
Anlässlich der bundesweiten Seebrücke-Aktionstage rufen wir zu einer Mahnwache auf
am Sa, den 05.09.2020
von 11:30-14:30 Uhr
auf dem Anatomieplatz in Heidelberg.
Wir stellen uns gemeinsam und entschlossen gegen Rassismus – in Deutschland, genauso wie an den Außengrenzen Deutschlands und Europas!
Lasst uns gemeinsam in vielen Städten die Aufnahmebereitschaft unserer Städte, Bundesländer und der Zivilgesellschaft zeigen. Wir haben Platz für Menschen aus Moria, Vathy und Vial – und noch mehr!
Die Seebrücke ruft gemeinsam mit Welcome United und vielen anderen antirassistischen und migrantischen Initiativen zu Protesten auf. Während in Deutschland Polizeigewalt, Rassismus und Diskriminierung für viele Menschen auf der Tagesordnung steht, müssen Tausende an den Außengrenzen in unmenschlichen Lagern ausharren oder werden in Seenot allein gelassen. Lasst uns gemeinsam während der Aktionstage zeigen, dass wir dieses Unrecht niemals hinnehmen werden, dass wir Platz haben und dass wir weiterhin für gleiche Rechte und eine Zukunft für alle kämpfen!
Unsere Forderung nach sicheren Fluchtwegen und der Aufnahme in Deutschland wird nicht nur von zahlreichen deutschen Städten unterstützt, sondern auch Bundesländer wollen sichere Häfen für geflüchtete Menschen sein! Berlin und Thüringen haben beschlossen, ihrer humanitären Pflicht nachzukommen und auf eigene Faust Menschen aus den griechischen Horrorlagern aufzunehmen. Doch Horst Seehofer verbietet Menschen in Not zu helfen und blockiert die Aufnahme der Länder.
Gemeinsam und zahlreich können wir diese Blockade durchbrechen, denn rassistische Stimmungsmacher wie Seehofer dürfen nicht über das Schicksal der Menschen auf der Flucht entscheiden. Aufnahme jetzt!
Auftakttreffen Bürgerinitiative am 3.9.2020: Kein Neubau des Ankunftszentrums in den Wolfsgärten
Am 18.6. hat der Gemeinderat beschlossen, dass das Ankunftszentrum für Geflüchtete vom derzeitigen Standort im Patrick-Henry-Village (PHV) in die Wolfsgärten verlegt wird. Die Wolfsgärten sind eine kleine Ackerparzelle bei Wieblingen, an allen Seiten umgeben von Autobahnen und einer Bahnlinie.
Wir sind gegen ein Ankunftszentrum in den Wolfsgärten, weil der Ort als vorübergehender und oft erster Wohnort für Menschen, die auf der Flucht eine lebensgefährliche und traumatisierende Odyssee erlebten, ungeeignet und das Gegenteil einer wohlwollenden Aufnahme ist. Deshalb lädt Solidarity City Heidelberg alle Unterstützer*innen ein zu einem
Auftakttreffen am 3.9.
18:30-20:00 Uhr
in der Kurfürstenanlage 58
(Urban Innovation Center Heidelberg, Nähe Hauptbahnhof)
Man kann auch virtuell teilnehmen. Bitte kommt vorbei und unterstützt das Anliegen!
Hier unsere Stellungnahme zur Situation, die so auch an die Fraktionen im Gemeinderat geschickt wurde. Falls Ihr das auch so seht wie wir, unterschreibt und teilt die Petition dazu und teilt das Video!
Redebeiträge anlässlich der Kundgebung „Solidarisch aus der Krise!“ am 29.08.2020
Am Sa, den 29.08., waren wir mit einem gemeinsamen Infostand mit Solidarity City
Heidelberg, dem Asyl Arbeitskreis und der Wolfsgärteninitiative auf der
Kundgebung „Solidarisch aus der Krise“ vertreten. Die Redebeiträge könnt Ihr hier nachlesen.
Kein Neubau des Ankunftszentrums in den Wolfsgärten
Kommenden Donnerstag, am 18.6., stimmt der Heidelberger Gemeinderat darüber ab, ob das Ankunftszentrum für Geflüchtete vom derzeitigen Standort im Patrick-Henry-Village (PHV) in die Wolfsgärten verlegt wird. Die Wolfsgärten sind eine kleine Ackerparzelle bei Wieblingen, an allen Seiten umgeben von Autobahnen und einer Bahnlinie. Letztes Jahr noch war die Mehrheit im Gemeinderat aus humanitären und ökologischen Gründen dagegen, das Ankunftszentrum in die Wolfsgärten zu verlagern, dieses Jahr scheint es anders auszusehen.
Wir sind gegen ein Ankunftszentrum in den Wolfsgärten, weil der Ort als vorübergehender und oft erster Wohnort für Menschen, die auf der Flucht eine lebensgefährliche und traumatisierende Odyssee erlebten, ungeeignet und das Gegenteil einer wohlwollenden Aufnahme ist.
Hier unsere Stellungnahme zur Situation, die so auch an die Fraktionen im Gemeinderat geschickt wurde.
Falls Ihr das auch so seht wie wir, unterschreibt und teilt die Petition dazu und teilt das Video!
Es wird viel Unterstützung brauchen, um die Verantwortlichen im Gemeinderat nachdenklich zu machen. Die Lage in den Wolfsgärten würde eine ohnehin schon schwierige Situation für Menschen, die in Untätigkeit darauf warten, dass über ihr gesamtes weiteres Leben entschieden wird, noch verschlimmern. Helft mit, dass wir in Heidelberg Geflüchteten einen sicheren Hafen geben!
Weitere Aktionen dazu:
- Die Initiative „Heidelberg in Bewegung“ (HiB) veranstaltet am
Montag, den 15.06.2020 ab 18:30 eine online Diskussion
„Kein Ankunftszentrum in Heidelberg? Die Unterbringung von Geflüchteten zwischen Integration und Outsourcing.“
Achtung: hier hatten wir zunächst ein falsches Datum angegeben, die Veranstaltung ist HEUTE!
HiB lädt alle Interessierten, Akteur*innen (kommunal-)politischer Vereine und Verbände und Bürger*innen Heidelbergs herzlich dazu ein!
Geladene Podiumsdiskutant*innen sind Jörn Fuchs, Stadtteilvereinsvorsitzender Kirchheim, Mia Lindemann, Vorsitzende des Asylarbeitskreis sowie Moritz Bellers, Projektleiter der IBA. Die Veranstaltung wird von Malte Schweizerhof moderiert.
Einwählen können sich alle Interessierten über folgenden Link: https://public.senfcall.de/HiB-Ankunftszentrum-Heidelberg - Am Dienstag, 16.06.2020, findet um 18 Uhr am Universitätsplatz Heidelberg eine antirassistische Demo statt.
Die Demo möchte auf die unerträglichen und menschenunwürdigen Bedingungen in den Lagern an den Außengrenzen der EU aufmerksam machen, und gleichzeitig – zwei Tage vor der anstehenden Entscheidung des Heidelberger Gemeinderats – ein klares „Nein“ zur geplanten Verlegung des Ankunftszentrums in die „Wolfsgärten“ aussprechen.
Bitte respektiert die coronabedingten Auflagen – haltet einen Sicherheitsabstand von mindestens 1,5 Metern ein und tragt auf der Kundgebung stets eine Mund- und Nasenbedeckung. - Außerdem gibt es vor der Abstimmung im Gemeinderat eine Kundgebung
am Do, den 18.06.2020 um 16 Uhr auf dem Marktplatz in Heidelberg
mit der Forderung, das Ankunftszentrum im PHV zu belassen. Veranstalter sind der Asylarbeitskreis Heidelberg e.V. und das BAFF – PHV (Bündnis für Ankunftszentrum, Flüchtlinge und Flächenerhalt – PHV).
Auch hier gilt: Bitte respektiert die coronabedingten Auflagen – haltet einen Sicherheitsabstand von mindestens 1,5 Metern ein und tragt auf der Kundgebung stets eine Mund- und Nasenbedeckung.
Offener Brief an die Regierung und den Bundestag – mach mit!
Anlässlich der deutschen EU-Ratspräsidentschaft, die am 1. Juli 2020 beginnt, haben wir einen offenen Brief an die Bundeskanzlerin, die Mitglieder der Bundesregierung und die Mitglieder des Bundestags verfasst. Wir fordern sie dazu auf, im Rahmen der EU-Ratspräsidentschaft alles Mögliche zu tun, um das Leid an den EU-Außengrenzen zu beenden und die Asylpolitik endlich menschenwürdig zu gestalten. Zusammen mit der Seebrücke Heidelberg haben auch andere Ortsgruppen der Seebrücke unterzeichnet.
Jetzt brauchen wir Deine Unterstützung, um mehr Druck aufzubauen: Schreib eine E-Mail an die Bundesregierung oder Bundestagsabgeordnete, um das Thema auf die Tagesordnung zu setzen. Du kannst dazu unsere Briefvorlage (siehe unten) nehmen und unterzeichnen, oder selbst etwas schreiben. Zeig ihnen, wie wichtig es ist, jetzt Verantwortung zu übernehmen – sowohl auf nationaler als auch auf EU-Ebene.
Unter dem Link https://www.bundestag.de/abgeordnete findest Du eine Liste mit allen Bundestagsabgeordneten, die Du nach Bundesland, Partei oder Wahlkreis aufrufen kannst. Du kannst sie entweder per Kontaktformular über den Profilaufruf oder über folgende E-Mail Adresse kontaktieren: vorname.nachname@bundestag.de .
Ein paar Mailadressen, die Du nutzen kannst, haben wir auch schon zusammengestellt.
Die Minister*innen/Ministerien erreichst Du unter:
mail@olafscholz.de, Heiko.maas@bundestag.de, poststelle@bmi.bund.de, Jens.Spahn@bundestag.de, Peter.altmaier@bundestag.de, Christine.lambrecht@bundestag.de, Hubertus.heil@bundestag.de, info@bundeswehr.org, poststelle@bmjv.bund.de, poststelle@auswaertiges-amt.de, poststelle@bmel.bund.de, poststelle@bmfsfj.bund.de, Andreas.scheuer@bundestag.de, buergerinfo@bmvi.bund.de, bmbf@bmbf.bund.de, Anja.karliczek@bundestag.de, Gerd.mueller@bundestag.de, poststelle@bmz.bund.de, Helge.braun@bundestag.de, poststelle@bmu.bund.de
Angela Merkels Adressen sind:
internetpost@bpa.bund.de oder angela.merkel@bundestag.de
Die Bundestagsfraktionen erreichst Du über:
fraktion@cducsu.de, frakmail@spdfraktion.de, dialog@fdpbt.de, fraktion@linksfraktion.de, info@gruene-bundestag.de
Wir zählen auf dich!
Hier ist die Briefvorlage zum Kopieren oder einfach als Anregung für Deine E-Mail. Du kannst Dir das Dokument auch herunterladen: als odt oder docx.
Sehr geehrte Frau Bundeskanzlerin,
sehr geehrte Mitglieder der Bundesregierung,
sehr geehrte Abgeordnete des Deutschen Bundestages,
die aktuellen Geschehnisse um Seenotfälle im Mittelmeer und die Behandlung von Geflüchteten in der Europäischen Union bereiten mir allergrößte Sorge. Daher möchte ich mich dem folgenden Offenen Brief mehrerer Seebücke-Lokalgruppen anlässlich der deutschen EU-Ratspräsidentschaft vollumfänglich anschließen.
Zur Vermeidung weiterer Todesfälle[1] und um zur Rechtsstaatlichkeit in der Europäischen Union zurückzukehren, fordere ich Sie dazu auf, mit allen Ihnen zur Verfügung stehenden Mitteln darauf hinzuwirken, dass:
1. Ein staatliches Seenotrettungsprogramm im Mittelmeer wieder aufgebaut wird.
2. Die private Seenotrettung im Mittelmeer gefördert wird.
3. Blockaden von Schiffen der privaten Seenotrettungsorganisationen sofort gestoppt werden.
4. Legale Fluchtwege nach Europa geschaffen werden.
5. Die Flüchtlingslager auf den ägäischen Inseln unverzüglich aufgelöst werden und die Menschen Zugang zu angemessener medizinischer Versorgung, Bildung und rechtsstaatskonformen Asylverfahren erhalten.
6. Ein funktionierendes System für die zügige Verteilung von geflüchteten Menschen in der EU geschaffen wird.
7. Illegale Push-Backs durch Malta und Griechenland sowie sonstige Rechtsverletzungen im Umgang mit Geflüchteten in der Europäischen Union und an ihren Grenzen untersucht, gerügt und sanktioniert werden.
8. Die Förderung und Zusammenarbeit der Europäischen Union insgesamt und konkret die Kollusion der EU-Grenzschutzagentur Frontex mit der sogenannten „Libyschen Küstenwache“ unverzüglich eingestellt wird.[2],[3]
9. Die Auslagerung öffentlicher Aufgaben im Bereich der Migrationspolitik an Unternehmensberatungen unterbunden wird und vergangene Rechtsverstöße bei entsprechenden Auftragsvergaben lückenlos aufgeklärt und sanktioniert werden.[4]
Ich fordere Sie auf nationaler Ebene auf:
1. Unverzüglich die Aufnahme von im Mittelmeer Geretteten aus Malta und Italien in Deutschland auszubauen und weitere Personen aus den Lagern auf den ägäischen Inseln aufzunehmen.
2. Die Behinderung der Seenotrettungsschiffe durch die Verordnungen von Bundesverkehrsminister Scheuer aufzuheben.[5]
3. Eine deutliche Distanzierung von menschenfeindlichen Mythen wie beispielsweise der rechtspopulistischen Erzählung eines vermeintlichen „Pull-Faktors“ durch Seenotrettung[6] und von menschenfeindlicher Sprache wie beispielsweise der Beschreibung der Rettung aus Lebensgefahr als „Taxi“-Dienst.[7]
4. Die Beteiligung deutscher Einsatzkräfte an rechtswidrigen und das Leben von geflüchteten Menschen gefährdenden Aktivitäten im Rahmen des Frontex-Einsatzes in Griechenland zu untersuchen und jegliche, auch indirekte, Beteiligung deutscher Beamtinnen und Beamten an vergleichbaren Praktiken in Zukunft konsequent zu verhindern.[8]
Schützen Sie das Leben von Geflüchteten an den europäischen Außengrenzen, schützen Sie die Rechtsstaatlichkeit in der Europäischen Union!
————
Seit Jahren werden tausende Menschen in unerträglichen Zuständen in Lagern auf den griechischen Inseln festgehalten. Nicht nur dort ist das Versagen der Europäischen Union und ihrer Mitgliedstaaten offensichtlich: Im zentralen Mittelmeer wurde nicht nur die staatliche Seenotrettung eingestellt, seit Jahren wird auch die private Seenotrettung bis zu einem zeitweise vollständigen Erliegen behindert.
In jüngster Zeit häufen sich rechtswidrige Vorfälle unter Beteiligung der maltesischen Regierung und der maltesischen Streitkräfte. An Ostern verloren zwölf Heranwachsende und junge Männer zwischen 18 und 25 Jahren im Mittelmeer ihr Leben. Die maltesischen Streitkräfte unterließen auf Anweisung des Premierministers Abela und entgegen ihrer Rechtspflicht die rechtzeitige Rettung.[9] Die Namen der Toten lauten Nohom Mehari, Kidus Yohannes, Filmon Habtu, Filmon Desale, Debesay Rusom, Filmon Mengstab, Mogos Tesfamichael, Hdru Yemane, Huruy Yohannes, Omer Seid, Hzqiel Erdom und Teklay Kinfe.[10] Die übrigen an Bord befindlichen Personen wurden illegal nach Libyen geschleppt.[11] Nach jüngsten Berichten betreibt die maltesische Regierung eine heimliche Flotte von Privatschiffen, die für illegale Push-Backs nach Libyen sorgen.[12] Die maltesische Regierung begeht mit erheblicher krimineller Energie eklatante und tödliche Rechtsverletzungen. Dies ist nicht hinnehmbar!
Griechenland verweigert den Geflüchteten in den Camps nicht nur eine angemessene medizinische Behandlung, Zugang zu Bildung und zu ausreichend sauberem Wasser,[13] es setzt jüngsten Berichten zufolge aktiv Geflüchtete in hilfloser Lage auf dem Meer aus und nimmt illegale Push-Backs vor.[14] Deutsche Einsatzkräfte der Bundespolizei, die für Frontex im Einsatz sind, waren an einem Vorfall mutmaßlich indirekt beteiligt.[15]
Italien zieht immer wieder Schiffe privater Seenotrettungsorganisationen unter Vorwänden aus dem Verkehr.[16] Zuletzt wurden die Schiffe Alan Kurdi und Aita Mari jeweils wochenlangan Rettungseinsätzen gehindert.[17]
Malta, Griechenland und Italien handeln nicht nur auf eigene Rechnung. Die Geschehnisse sind vor dem Hintergrund des Versagens der EU-Mitgliedstaaten hinsichtlich einer solidarischen und menschenwürdigen Asylpolitik zu sehen.
Das sogenannte „Malta-Abkommen“, welches die Verteilung von geretteten Geflüchteten aus Malta und Italien auf andere EU-Staaten regelte, wurde etwa in Deutschland durch das Bundesministerium des Innern unter Berufung auf die Coronavirus-Lage zeitweilig ausgesetzt.[18]
Nicht nur die ans Mittelmeer angrenzenden Staaten hindern Rettungsschiffe am Einsatz, auch Deutschland versucht jüngst, die Seenotrettung zu unterbinden: Durch eine kürzlich erlassene Verordnung des Bundesverkehrsministeriums unter Minister Scheuer werden drei Schiffe deutscher Seenotrettungsorganisationen aktuell am Auslaufen gehindert.[19] Dabei ist die Begründung der Sicherheit der Schiffe wohl vorgeschoben. Wie Bundesinnenminister Seehofer freimütig zugab, habe er den Verkehrsminister selbst gebeten, in der Angelegenheit tätig zu werden. Es solle keinen „Taxi“-Dienst geben.[20]
Der Deutsche Bundestag hat zudem am 7. Mai 2020 mit den Stimmen von CDU/CSU, SPD und FDP der Beteiligung der Bundeswehr an der EU-Mission Eunavfor med Irini im Mittelmeer zugestimmt.[21] Nicht nur spielt die Seenotrettung eine nur nachgeordnete Rolle in der Mission, es ist darüber hinaus ausdrücklich von einem sogenannten „Pull-Faktor“ in dem beschlossenen Antrag die Rede, der eine zeitweise Suspendierung der Mission ermöglichen soll.[22] Ein „Pull-Faktor“ durch Seenotrettung ist mehrfach widerlegt worden.[23] Diesen Begriff in einen Zusammenhang mit Seenotrettungsaktivitäten zu stellen, ist eine Übernahme des Narrativs der extremen Rechten in Deutschland und Europa. Dieser Begriff ist Teil einer rechten Kampagne gegen die Seenotrettung im Mittelmeer.
Seit 2014 sind 20.000 Menschen im Mittelmeer gestorben, das Mittelmeer ist die tödlichste Grenze der Welt.[24],[25] Ich bin entsetzt, dass die Abgeordneten der Fraktionen CDU/CSU, SPD und FDP sich diese menschenfeindliche Erzählung zu Eigen machen.
Sprache ist verräterisch, wir dürfen und wollen uns nicht daran gewöhnen, dass dies als zulässige Form der Auseinandersetzung dargestellt wird. Niemand hat das Recht, andere Menschen in einer solchen Weise abzuwerten und zu entmenschlichen.[26]
Die Geltung von Recht und die Achtung für jedes Menschenleben dürfen in Deutschland und in der Europäischen Union nicht zum Luxus verkommen.
Mit freundlichen Grüßen
[Name]
[ggfs. Ort]
[1] Von 2014 bis 2020 sind im Mittelmeer etwa 20.000 Personen gestorben, siehe: https://www.statista.com/statistics/1082077/deaths-of-migrants-in-the-mediterranean-sea/. Das Mittelmeer ist die „tödlichste Grenze der Welt“, es werden zunehmende Fluchtbewegungen befürchtet, https://www.spiegel.de/politik/ausland/libyen-interner-eu-bericht-warnt-vor-neuer-fluechtlingskrise-a-58df3b30-95c2-456e-8251-fb956b744ea1.
[2] Siehe zur Luftaufklärung, die Frontex für die sog. „Libysche Küstenwache“ betreibt: https://netzpolitik.org/2020/im-blindflug-gegen-das-voelkerrecht/.
[3] Die EU finanziert ein menschenunwürdige Flüchtlingslager in Libyen mit, um Menschen von der Flucht nach Europa abzuhalten, siehe: https://www.tagesschau.de/investigativ/panorama/fluechtlingslager-libyen-105.html.
[4] Die Unternehmensberatung McKinsey soll im Zusammenhang mit dem „EU-Türkei-Deal“ unter Umgehung des Vergaberechts einen Auftrag in Millionenhöhe von der EU-Kommission bzw. des Unterstützungsdiensts für Strukturreformen (SSSR) der Kommission erhalten haben, siehe: https://www.spiegel.de/politik/ausland/mckinsey-wie-die-unternehmensberatung-beim-fluechtlingspakt-mit-der-tuerkei-abkassierte-a-26daf863-f713-4465-a3af-928ae7929fb1. In Deutschland war ebenfalls u.a. McKinsey an einer fragwürdigen Beratung des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge beteiligt, siehe: https://www.augsburger-allgemeine.de/politik/Millionenzahlungen-Was-hat-McKinsey-beim-Bamf-gemacht-id51295066.html.
[5] Das Bundesverkehrsministerium hat Verordnungen für die Schifffahrt geändert und hindert damit mehrere Schiffe deutscher Seenotrettungsorganisationen am Einsatz, siehe https://www.spiegel.de/politik/deutschland/seenotrettung-im-mittelmeer-organisationen-werfen-andreas-scheuer-verhinderung-von-einsaetzen-vor-a-710ecc95-03ef-4f47-aab8-ada02f4527c3.
[6] Bundestags-Drucksache 19/18734, abrufbar unter: www.dip21.bundestag.de/dip21/btd/19/187/1918734.pdf.
[7] So Bundesinnenminister Horst Seehofer kürzlich, siehe: https://www.tagesschau.de/investigativ/hsb/seenotrettung-143.html.
[8] Die griechische Küstenwache setzt jüngsten Berichten zufolge aktiv Geflüchtete in hilfloser Lage auf dem Meer aus und nimmt illegale Push-Backs vor. Deutsche Einsatzkräfte der Bundespolizei, die für Frontex im Einsatz sind, waren mutmaßlich indirekt beteiligt, siehe: https://www.swr.de/report/brutales-vorgehen-gegen-fluechtlinge-wie-die-griechische-kuestenwache-menschen-in-seenot-bringt/text-des-beitrags-brutales-vorgehen-gegen-fluechtlinge-wie-die-griechische-kuestenwache-menschen-in-seenot-bringt/-/id=233454/did=25275232/mpdid=25299500/nid=233454/1guu4js/index.html .
[9] Details siehe Anhang.
[10] The faces and names of a migration tragedy, Times of Malta, 29. April 2020, abrufbar unter: www.timesofmalta.com/articles/view/the-faces-and-names-of-a-migration-tragedy.788723.
[11] Details siehe Anhang.
[12] Details siehe Anhang.
[13] Siehe diverse Berichte zu den Zuständen in den griechischen Lagern, etwa https://www.proasyl.de/news/albtraum-moria/.
[14] https://www.spiegel.de/politik/ausland/griechenland-setzt-offenbar-fluechtlinge-auf-dem-meer-aus-a-14b5cf26-df90-4838-83c0-f5a2d6bdd7b9, https://www.tagesschau.de/investigativ/report-mainz/griechenland-kuestenwache-fluechtlinge-101.html.
[15] https://www.swr.de/report/brutales-vorgehen-gegen-fluechtlinge-wie-die-griechische-kuestenwache-menschen-in-seenot-bringt/text-des-beitrags-brutales-vorgehen-gegen-fluechtlinge-wie-die-griechische-kuestenwache-menschen-in-seenot-bringt/-/id=233454/did=25275232/mpdid=25299500/nid=233454/1guu4js/index.html.
[16] Italien setzt auch Spanisches Rettungsschiff fest, T-Online, 07. Mai 2020, abrufbar unter: www.t-online.de/nachrichten/ausland/krisen/id_87834180/nach-alan-kurdi-italien-setzt-auch-spanisches-rettungsschiff-aita-mari-fest.html
[17] https://www.domradio.de/themen/menschenrechte/2020-06-27/mehrere-schiffe-wieder-frei-private-seenotrettung-geht-weiter.
[18] https://www.dw.com/de/seehofer-wir-nehmen-wieder-migranten-auf/a-53755821.
[19] Zuvor hatte das Verkehrsministerium bereits durch eine Klage versucht, Rettungsschiffe festzusetzen, war damit jedoch gescheitert. https://www.zeit.de/gesellschaft/2020-06/seenotrettung-im-mittelmeer-gefluechtete-scheuer-verkehrsministerium-verhinderung-von-einsaetzen.
[20] https://www.tagesschau.de/investigativ/hsb/seenotrettung-143.html
[21] Bundestag stimmt Bundeswehreinsatz im Mittelmeer zu, Deutscher Bundestag, abrufbar unter: https://www.bundestag.de/dokumente/textarchiv/2020/kw19-de-bundeswehr-eunavfor-med-irini-692682.
[22] „Darüber hinaus kann ein Mitgliedstaat veranlassen, dass der Operationskommandeur die Schiffe aus einem Teilbereich für maximal acht Tage zurückzieht und das PSK über einen sogenannten migrationsbezogenen „Pull Faktor“ entscheiden muss.“, Bundestags-Drucksache 19/18734, abrufbar unter: www.dip21.bundestag.de/dip21/btd/19/187/1918734.pdf.
[23] Der Mythos vom Pull-Faktor – Ein Gastbeitrag von Matteo Villa, Zeit Online, 26. Februar 2020, abrufbar unter: www.zeit.de/politik/ausland/2020-02/seenotrettung-operation-sophia-eu-italien-fluechtlinge.
[24] International Organization for Migration (Missing Migrants Project ), zitiert nach statista, abrufbar unter: https://de.statista.com/statistik/daten/studie/892249/umfrage/im-mittelmeer-ertrunkenen-fluechtlinge/.
[25] EU warnt vor neuer Flüchtlingskrise, Spiegel Online, 01. Februar 2020, abrufbar unter: www.spiegel.de/politik/ausland/libyen-interner-eu-bericht-warnt-vor-neuer-fluechtlingskrise-a-58df3b30-95c2-456e-8251-fb956b744ea1.
[26] Angelehnt an: https://www.bmi.bund.de/SharedDocs/pressemitteilungen/DE/2020/06/erklaerung-taz.html;jsessionid=A629FC132066522D6BE5F44436ECD680.2_cid373.
23. Mai 2020: Kundgebung auf dem Universitätsplatz
15:00 – 16:00 Uhr
Universitätsplatz Heidelberg
Corona ist tödlich – besonders für diejenigen, die sich nicht davor schützen können. In den Lagern auf den griechischen Inseln sind geflüchtete Menschen diesem tödlichen Virus weiterhin auf engstem Raum ausgeliefert. Seit Wochen fordern bundesweit zehntausende Menschen die sofortige Evakuierung der griechischen Lager, um eine humanitäre Katastrophe zu verhindern.
Am 23. Mai werden wir diese Stimmen wieder bündeln und gemeinsam in Deutschland und Europa zeigen: Die Menschen in den europäischen Lagern gehören hierher – #LeaveNoOneBehind !
Während über 150 Städte sich in Deutschland aufnahmebereit erklärt haben, holte die Bundesregierung kürzlich gerade einmal 47 Minderjährige aus dem Lager Moria auf Lesbos nach Deutschland. Ein Staat, der in kürzester Zeit 200.000 deutsche Tourist*innen zurückholen und 80.000 Erntehelfer*innen für die Rettung des deutschen Spargels einfliegen kann, zeigt deutlich seine Prioritäten: Das Leben der Geflüchteten ist ihm nichts wert.
47 Menschen aufzunehmen ist ein peinlicher Versuch, das nationale Gewissen reinzuwaschen. Für mehrere Zehntausend Menschen ändert es aber nichts: Sie sind dem Virus in Lagern und Sammelunterkünften schutzlos ausgeliefert – ob in Griechenland, auf dem Balkan oder in deutschen Massenunterkünften, in denen der empfohlene Mindestabstand und die Hygienevorschriften zu einer Farce werden.
Dieses vorsätzliche Versagen der Bundesregierung und der EU nehmen wir nicht hin. Wir lassen uns mit 47 aufgenommenen Menschen nicht ruhig stellen. Unser Protest endet erst, wenn alle Menschen in Sicherheit sind.
Vor dem Hintergrund der katastrophalen Situation in Griechenland und der Untätigkeit und Ignoranz der europäischen Regierungen plant der Verbund der Seebrücken BW auf die politisch Verantwortlichen zu zugehen, um ein Landesaufnahmeprogramm (LAP) des Landes Baden-Württemberg auf den Weg zu bringen.
Das LAP soll die Möglichkeit schaffen mehr Menschen aus den griechischen Lagern zu evakuieren um ihnen ein Leben in Würde zu ermöglichen.
Es ist wichtiger denn je, dass das Thema weiterhin sichtbar bleibt. Deshalb findet am 23. Mai von 15:00 – 16:00 Uhr auf dem Uniplatz in Heidelberg eine Kundgebung statt.
Nutzt zudem #LeaveNoOneBehind und #EvacuateNow im Netz, um eurer Kreativität freien Lauf zu lassen.
Wir bleiben laut, bis alle Lager evakuiert wurden!
#LeaveNoOneBehind #EvacuateNow #BWNimmtAuf #LAPBWjetzt
Kundgebungen „Corona kennt keine Grenzen“ am Do, den 14.05.2020
Die Situation in den völlig überfüllten Lagern auf den griechischen Inseln ist schon unter „normalen“ Bedingungen eine Katastrophe – viel zu wenig Wasserstellen und Sanitärbereiche, kaum eine Abfallentsorgung, insbesondere für Kinder völlig unzureichende Zeltunterbringungen. In einer Pandemiesituation sind die Zustände um ein Vielfaches beklemmender. Wir fordern: die Menschen müssen JETZT evakuiert werden!
Deshalb planen wir am Donnerstag, den 14.05.2020 Kundgebungen an 3 Orten:
um 16 Uhr starten wir am Friedrich-Ebert-Platz, fahren von dort (einzeln) mit dem Fahrrad oder dem ÖPNV zum Wilhelmsplatz in der Weststadt und von dort aus zum Fußgänger-/Radweg am Rande der Bahnstadt.
Wir wollen an den verschiedenen Orten mit großen Transparenten und Plakaten sichtbar sein und es wird auch Redebeiträge und ggfs. Musik geben.
Alle Teilnehmenden müssen zu jeder Zeit 1,5 m Abstand halten und Mundschutz
tragen.
Wir werden einige Mundschutze vorhalten, bitten aber darum, schon mit Mundschutz zu kommen!
Meldet Euch gerne bei uns, wenn Ihr kommen möchtet, insbesondere mit einer größeren Gruppe, das erleichtert uns die Organisation der Corona-Maßnahmen.
Für alle, die uns am Wilhelmsplatz verpassen: der Standort der letzten Kundgebung ist auf den Schwetzinger Terrassen, in der Nähe der Rehovotstrasse, nicht weit vom Gadamerplatz. Haltet einfach Ausschau nach den orangenen Schildern 🙂
Kommt zahlreich, bringt Transparente und Plakate mit und sagt es allen weiter!
Zweite Online-Demo am 19. April 2020
Die Situation in den griechischen Lagern ist leider unverändert schlecht. Durch COVID-19 sind die Menschen einer weiteren, lebensbedrohlichen Gefahr ausgesetzt. Alles, was wir hier zum Schutz vor dem Virus tun können – wie Social Distancing oder regelmäßiges Händewaschen – ist in den Lagern unmöglich und #StayAtHome ist nur für jene möglich, die auch ein zu Hause haben!
Macht mit uns auf die unwürdige Situation aufmerksam und unsere Forderungen rund um #LeaveNoOneBehind im Stadtbild sichtbar. Verteilt zum Beispiel Plakate, hängt Banner aus euren Fenstern, schreibt mit Kreide auf die Straße, … – eurer Kreativität sind keine Grenzen gesetzt.
Schickt uns eure Fotos an info (at) seebruecke-heidelberg.de, dann können wir sie auf der Webseite, auf Facebook, Twitter und Instagram veröffentlichen.
Wenn ihr die Fotos auch an online-events (at) seebruecke.org schickt, können sie Teil der Online-Demo der Bundesseebrücke am 19.04.2020 um 16 Uhr werden.
Wir hinterlassen Spuren – 05.04.2020
Am Sonntag, dem 05.04.2020, wollen wir ein Zeichen setzen: am Palmsonntag, dem Beginn der Karwoche, soll der Garten an der Christuskirche in der Weststadt zu einem sichtbaren Apell werden: Holt die Menschen da raus!
Deswegen rufen wir Euch dazu auf, ein Paar Eurer Schuhe zusammen mit einer Botschaft in den Garten zu stellen, am
So., den 5. April 2020
zwischen 11 und 17 Uhr
im Garten der Christuskirche
Zähringerstraße 26, 69115 Heidelberg.
Achtet dabei unbedingt darauf, die Corona-Schutzmaßnahmen und Abstandsregeln einzuhalten!
Die Schuhe können nach 17 Uhr bis 18:30 Uhr wieder abgeholt werden, übriggebliebene Schuhe werden (je nach Zustand) gespendet oder entsorgt. In Einzelfällen kann ggfs. eine individuelle spätere Abholung vereinbart werden, sprecht in dem Fall die Aktionsbetreuer*innen vor Ort darauf an.
Wir werden die Aktion fotografisch dokumentieren und als Botschaft nach Berlin schicken. Die Aktion findet in Zusammenarbeit mit der Evangelischen Kirche Heidelberg statt und ist Teil des bundesweiten Aktionstags unter dem #LeaveNoOneBehind.
Weitere Informationen und Mitveranstalter gibt es hier: https://seebruecke.org/leavenoonebehind/
Mit der Aktion am Sonntag wollen wir eine Möglichkeit schaffen, unter den gegenwärtigen Bedingungen im öffentlichen Raum sichtbar Protest zu äußern. Wenn wir nicht gemeinsam protestieren können, möchten wir trotzdem deutlich machen, dass es viele Menschen gibt, die gerade angesichts der Gefahr des Corona-Virus die Evakuierung der griechischen Lager fordern. Es geht dabei nicht darum, dass wir das Ansteckungsrisiko für uns und unsere Nachbar*innen erhöhen oder prinzipiell die Schutzmaßnahmen anzweifeln, sondern dass wir ein Zeichen für die Ausweitung der Solidarität gerade auf die gefährdetsten Menschen setzen.
#leavenoonebehind #wirhabenplatz #wirhinterlassenspuren
Bilder der Aktion findet ihr in unserer Fotogalerie.
Seebrücken-Demo „Keine Akzeptanz für Rassismus“ -> Aktion „Schuhe posten“ (fortlaufend auch nach dem 28. März)
Aufgrund der Corona-Situation ist die Durchführung einer analogen Aktion, die für den 28. März geplant war, nicht möglich.
Um dennoch Flagge zu zeigen, rufen wir dazu auf, Bilder von einem Paar Eurer Schuhe zu posten, die gerne mit Euch bei der Demo gestanden wären, beschriftet/dekoriert mit #leavenoonebehind und sonstigen Sprüchen, Schildern, Bannern, Bildern oder Plakaten, die Eure Meinung zur Situation ausdrücken! Zum Beispiel so:
Markiert im Post bitte die Seebrücke Heidelberg, ggf. mit Hinweis auf die Petition: http://leavenoonebehind.de/ .
Ihr könnt diese Bilder ab sofort, nicht erst am 28., unter Eurem Facebook-, Twitter- oder Instagramm Accounts posten. Und/oder Ihr schickt sie uns an info (at) seebruecke-heidelberg.de mit einem entsprechenden Hinweis im Betreff, dann posten wir sie über unsere Konten.
Außerdem schickt uns die Bilder mit einem Namen dazu bitte auch an info (at) seebruecke-heidelberg.de für unsere Webseite! Der Name muss nicht Euer richtiger Name sein, ein Alias (wie Ihr schon immer gerne mal heißen wolltet) reicht. Es soll nur andeuten, dass hinter dem Bild eine reale Person steht. Wir werden alle Posts dort zusammenstellen und in der Fotogalerie oder einer eigenen Präsentation veröffentlichen. Zu gegebener Zeit werden wir diese Zusammenstellung auch an öffentliche Stellen weiterleiten.
Unterstützt mit diesen Bildern doch auch weitere Aktionen zu #LeaveNoOneBehind/Griechische Lager jetzt evakuieren ! Auf der Seite findet Ihr viele Anregungen, wie die Bilder noch genutzt werden können.
Und vergesst nicht den Seebrücken-Aktionstag am 31. März, dem internationalen Tag gegen Rassismus! Infos dazu stehen weiter unten auf dieser Seite.
Solidarität kennt keine Grenzen!
#LeaveNoOneBehind
#WirhabenPlatz
#savethem
#grenzentöten
*******************************
Hier der ursprüngliche Demo-Aufruf:
Keine Akzeptanz für Rassismus – weder in Heidelberg noch weltweit!
Für Seenotrettung, sichere Fluchtrouten und eine Welt, in der niemand fliehen muss.
2019 sind wieder mehr als 1000 Menschen im Mittelmeer bei ihrer Flucht nach Europa ertrunken. Noch viel mehr starben auf dem Weg zum Mittelmeer beim Versuch die Sahara zu durchqueren. Wer es ans Mittelmeer schafft wird von EU-finanzierten libyschen Milizen, die sich selbst libysche Küstenwache nennen in Folterlagern interniert.
Die Regierungen Europas stützen diese Zustände und tragen dafür Verantwortung. Nicht mehr als der Pass oder das Herkunftsland entscheiden für sie de facto über den Wert eines Menschenlebens.
Doch wir, die Menschen Europas, werden uns damit niemals abfinden. Wir gehen deshalb zum Ende der Internationalen Wochen gegen Rassismus gemeinsam auf die Straße um zu zeigen, dass wir uns diesen rassistischen Zuständen verweigern!
#LeaveNoOneBehind-Kampagne
Auch angesichts der aktuellen Corona-Situation spitzt sich die Lage an den europäischen Außengrenzen weiter zu. Die Situation in den überfüllten Lagern ist katastrophal, es fehlt an allem: von medizinischer Hilfe bis zu hygienischer Grundversorgung. Gefangen und isoliert auf den Inseln sind die Menschen der Pandemie schutzlos ausgeliefert. Denn Schutzmaßnahmen, die auf dem europäischen Festland getroffen werden, sind dort schlicht unmöglich.
Eindrücklich schildert dies auch unser Mitglied Daniel Kubirski, der 2019 für die Hilfsorganisation Mare Liberum auf einer Beobachtungsmission in der Ägäis war und in dieser Zeit auch Moria besucht hat, im Interview mit der RNZ.
Wir wollen niemanden zurücklassen. Wir müssen sofort die Menschen aus den Lagern evakuieren. Wenn die EU und die Regierungen jetzt nicht handeln, wird die schon jetzt herrschende Katastrophe viele weitere Menschenleben kosten.
Ein Video von Erik Marquardt zur Situation und zur Kampagne:
https://twitter.com/erikmarquardt/status/1239987826848038912?s=21
Wie könnt ihr unterstützen?
- Unterschreibt und teilt die folgende Petition: http://leavenoonebehind.de/
- Macht mit #LeaveNoOneBehind auf unterschiedlichen Kanälen möglichst viele Menschen auf die Kampagne aufmerksam.
- Startet Aktionen, um ein Zeichen für Solidarität zu setzen.
- Weitere Aktionsideen: https://seebruecke.org/aktionsideen/
Viele weitere Hintergrundinformationen, Aktionsideen und Material findet Ihr auf der Webseite der Bundesseebrücke zum Thema: https://seebruecke.org/leave-no-one-behind/
Eine weitere Idee:
Auch wenn wir momentan nicht auf die Straße können, um laut und sichtbar zu sein, können wir trotzdem was tun. Wir packen’s an ruft dringend auf:
Chios braucht Mundschutze!
? Könnt Ihr nähen? ? Dann könnt Ihr helfen und Behelfsmundschutze für geflüchtete Menschen im Lager auf Chios nähen, denn dort fehlt es an allem, um die Ansteckungsgefahr zu reduzieren. Bei SewSimple findet Ihr eine tolle und kostenfreie Anleitung: http://sewsimple.de/produkt/schnittmuster-mundschutz . Ihr könnt die Befestigung an den Ohren auch wie hier beschrieben ausführen, dann kann man sie hinter dem Kopf verknoten.
✂️ Ihr könnt nicht nähen? ✂️ Dann könnt Ihr auch helfen, indem Ihr Geld für Nähmaterialien vor Ort spendet.
Schickt die Masken an:
Wir packen’s an e.V.
Frankfurter Strasse Ausbau 24
16259 Bad Freienwalde
Spendet Geld an:
Wir packen’s an e.V.
GLS Bank
IBAN DE03 4306 0967 1059 2396 00
Stichwort „Corona“
Betterplace: http://bit.ly/Spende_Corona
PayPal: http://bit.ly/Spende-hier
Dringend: Emails schicken an Seehofer/Merkel/von der Leyen/Johansson, zur Corona-Situation in den Lagern
Eine Mitstreiterin hat heute Mails geschickt an
- Seehofer
- Merkel (Kontaktformular)
- von der Leyen als EU-Kommissionspräsidentin ( ec-president-vdl (at) ec.europa.eu )
- und Johansson als EU-Kommissarin für Home Affairs and Asylum ( cab-johansson-contact (at) ec.europa.eu )
Schliesst Euch an! Hier die Mailtexte, benutzt die Texte gerne oder schreibt eigene. Ihr könnt das natürlich auch an alle anderen Politiker schicken, die Euch einfallen.
Deutsch: (in dem Fall an von der Leyen)
Sehr geehrter Frau Präsidentin,
sehr geehrte Damen und Herren,
ich möchte Sie dringlichst bitten, für eine Evakuierung der EU-Hotspots auf den griechischen Inseln (Lesbos, Chios, etc.) zu sorgen oder alternativ alles daranzusetzen, eine medizinische Versorgung auf den Inseln sicherzustellen.
Mit der zu befürchtenden Ausbreitung des Coronavirus auch in den Camps naht dort eine Katastrophe unbeschreiblichen Ausmaßes. Laut des deutschen Robert Koch Instituts (SARS-CoV-2 Steckbrief zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19)) mussten in China bis zu 26 % der Erkrankten intensivmedizinisch behandelt werden. Auf den griechischen Inseln gibt es praktisch keine medizinische Versorgung. Angesichts dessen und der hohen Infektiosität sowie der hygienischen Gegebenheiten ist ohne schnelles und beherztes Einschreiten allein auf Lesbos mit Tausenden Toten zu rechnen.
Dies, während in Deutschland und weiteren EU-Mitgliedstaaten permanent die Aufnahmebereitschaft durch unzählige Kommunen und Zivilgesellschaft erklärt wird. Ihnen bietet sich die praktische Möglichkeit zur Verhinderung, es scheitert nur am politischen Wollen.
Sie dürfen eine solche Katastrophe auf den griechischen Inseln unter unser aller Augen nicht zulassen!
Mit freundlichen Grüßen
[Unterschrift]
Englisch (an Johansson):
Dear Commissioner Johansson,
I urge you to ensure that the EU hotspots on the Greek islands (Lesvos, Chios, etc.) are evacuated or, alternatively, to do everything possible to ensure that medical care is available on the islands.
With the spread of the coronavirus to be feared in the camps, a disaster of indescribable proportions is approaching. According to the German Robert Koch Institute (SARS-CoV-2 Profile of Coronavirus Disease-2019 (COVID-19)), up to 26% of the sick in China had to be treated with intensive care. There is practically no medical care on the Greek islands. In view of these circumstances, the high infectivity and the hygienic conditions, thousands of deaths are to be expected on Lesvos alone without quick and courageous intervention.
In Germany and other EU member states the readiness to take in refugees is permanently declared by countless communities and civil society. A possibility to prevent a catastrophe is given, until now it only fails due to the lack of political will.
You must not allow such a catastrophe on the Greek islands to happen!
Thank you.
Yours faithfully,
[Unterschrift]
Seebrücken-Aktion am internationalen Tag gegen Rassismus – 21. März 2020
Wir rufen dazu auf, am internationalen Tag gegen Rassismus mit Transparenten, Stoff, Kerzen oder anderen Symbolen unsere Solidarität zu zeigen und schließen uns damit einer bundesweiten Aktion an.
Dekoriert eure Fassade, euren Balkon, euer Fenster. Zeigt eure Solidarität mit allen, die kein Zuhause haben, mit allen, die von Rassismus betroffen sind. Lasst uns deutlich machen, dass wir auch in solch einer schweren Krise Empathie und Mitgefühl mit denen hochhalten, die der Virus am härtesten trifft.
Aktiv gegen den Zustand der Lethargie und für die Solidarität: Schmückt eure Wohnung, euer Haus und postet Bilder davon unter: #LeaveNoOneBehind und #grenzentöten.
Ihr kennt andere Wege, eure Solidarität kreativ zu zeigen? Nur zu, jede Form des Protests ist gut und wichtig!
Viele weitere Aktionsideen und Hintergrundinformationen zur Aktion findet Ihr auf der Seite der Bundesseebrücke: https://seebruecke.org/leave-no-one-behind/
Helft mit: Brief an den Innenminister zur Lage in Griechenland
Mimycri aus Berlin hat einen offenen Brief an unseren Innenminister gestartet, den Organisationen und öffentliche Personen gerne mitzeichnen sollen (Kontakt steht im nächsten Abschnitt). Hier findet Ihr Den Text dazu.
Außerdem gibt es eine Vorlage, die jeder von uns persönlich an Horst Seehofer schicken kann: ladet Euch dazu entweder die Vorlage herunter und verschickt die selbst (hier gibt es diese als odt und hier als docx). Oder zeichnet bei Vera von Mimycri mit (Kontakt steht im nächsten Abschnitt). Den Text zum Anschauen im Browser gibt es hier als pdf.
Kontakt zum Mitzeichnen:
Meldet Euch als Organisation entweder bei der Seebrücke Heidelberg ( heidelberg (at) seebruecke.org ) oder direkt bei Vera von Mimycri per Facebook. Einzelpersonen die Mitzeichnen wollen kontaktieren Vera am besten auch direkt über Facebook. Wenn Ihr das nicht wollt, verschickt den Brief selbst – viel Protestpapier in Seehofers Briefkasten macht sich immer gut – oder meldet Euch bei uns.
Der Aufruf von Mimycri:
Wir sind betroffen und schockiert über die aktuelle Lage in Griechenland.
Jetzt kommt es wirklich darauf an, wer wir als Europäer*innen sein wollen. Wir von mimycri wollen solidarisch mit den Menschen sein, die ihre Heimat verlassen und fliehen mussten.
Deshalb haben wir einen Brief an unseren Innenminister geschrieben (anbei), mit der Bitte, sein Einvernehmen zu geben, dass die über 100 Städte, Gemeinden und Kommunen, die sich bereit erklärt haben, besonders Schutzbedürftige aufzunehmen, dies endlich auch tun können.
Je mehr bekannte Menschen, Organisationen und Unternehmen diesen Brief unterzeichnen, desto wahrscheinlicher ist es, dass er sein Einvernehmen gibt.
Wenn ihr Euch also auch solidarisch zeigen wollt, könnt ihr uns bis
— spätestens Montag, den 9. März 2020 —
Bescheid geben, dann setzen wir Euch auf die Liste der Unterzeichner*innen.
Kundgebung zu aktuellen Ereignissen auf den griechischen Inseln
Die Rede von Daniel Kubirski auf der Kundgebung könnt Ihr hier nachlesen.
Die Ereignisse auf den griechischen Inseln überschlagen sich. Mit Gewalt hält das #EU-Mitglied #Griechenland Geflüchtete ab, das Land zu betreten und Asylanträge zu stellen. Es gibt Berichte über Schusswaffeneinsatz und unterlassene Hilfeleistung durch die griechische Küstenwache. Es gibt Übergriffe auf Journalist*innen und Helfer*innen. Das alles, während 140 deutsche Kommunen sich zur Aufnahme bereiterklärt haben.
Vortrag/Erfahrungsbericht „Werterhalt – mit der Mare Liberum in der Ägäis“, am Do, den 27. Februar 2020
Ein Vortrag mit Daniel Kubirski zu Flucht und Abschottung an Europas Außengrenzen, mit anschließender Diskussion.
Ort: Café Leitstelle im Dezernat 16, Heidelberg Bergheim
Zeit: Do, 27.02.2019, 19:00 – 21:30 Uhr
Im Oktober begleitete Daniel Kubirski eine Beobachtungsmission auf der Mare Liberum in der östlichen Ägäis im Mitelmeerraum. Über 70.000 Menschen gelang im vergangenen Jahr die Flucht nach Griechenland, aber sehr viele starben hier oder wurden gegen geltendes Recht zurück in die Türkei geschickt.
Seit dem Angriff der Türkei auf die Kurden in Rojava, Nordsyrien verschärft sich die Lage erneut und erhöht den Druck auf Küstenwachen und die Aufnahmelager auf den Inseln Lesbos, Chios und Samos.
Vortrag mit anschließender Diskussion: Welche Möglichkeiten haben wir in Heidelberg? Ankunftszentrum, freiwillige Aufnahme, Solidarity City?
Gastgeber: Die LINKE – Fraktion im Heidelberger Gemeinderat und Mare Liberum.
Demo „Für Demokratie und Gerechtigkeit in Togo“ am Sa, den 15. Februar 2020
Das Netzwerk der Togoischen Diaspora ruft zur Demonstation für Demokratie und Gerechtigkeit in Togo und gegen die Zerstörung der Umwelt durch den Kalk- und Phosphatabbau in Togo auf. Den Aufruf unterstützen wir!
Treffpunkt: 13 Uhr am Hauptbahnhof
Weitere Stationen sind Bismarckplatz und Universitätsplatz, die Abschlusskundgebung findet am Adenauerplatz statt.
Heidelberg wurde ausgewählt, weil HeidelbergCement einer der größten Investoren ist und maßgeblichen ökonomischen Einfluss in Togo hat.
Verlierer des Phosphatabbaus sind die Menschen, Tiere und die Natur. Das abgebaute Erz wird mit Salzwasser aus dem Atlantik gewaschen und in diesen wieder zurück geleitet. Das Wasser an der Westküste ist gelb gefärbt, die Strände ebenfalls. Die eingeleitete Brühe der Mine zerstört das maritime Ökosystems. Der erlaubte Phosphatgehalt pro Liter Wasser wird um ein Vielfaches überschritten. Fische und Meerestiere sind mit Blei und Cadmium verseucht. Um die Umweltverschmutzung zu stoppen bräuchte es eine Sanierung der Fabrik und eine Wasseraufbereitungsanlage. Doch Vorschläge werden von Togos Behörden abgeblockt. Und so frisst sich der umweltzerstörende Tagebau vorwärts und verseucht weiterhin die Umwelt. Eine Entschädigung an die vom Tagebau betroffenen Menschen gibt es scheinbar nicht.
Weitere Infos zur Demo gibt es hier bei Aktion Bleiberecht.
#WirHabenPlatz – Aktionstag der Seebrücke am 08.02.2020
Schon viel zu lange sitzen Kinder, Jugendliche, Familien und Einzelpersonen in überfüllten Lagern auf griechischen Inseln fest. Die Lebensbedingungen in diesen Lagern sind unmenschlich: Es gibt kaum Infrastruktur, Menschen müssen in bitterer Kälte draußen schlafen – ohne jeglichen Schutz. Mehr als 40.000 Menschen werden in diesen Lagern festgehalten, darunter auch über 4.000 unbegleitete minderjährige Menschen.
Dutzende Kommunen und Bundesländer in ganz Deutschland sagen: Wir haben Platz und wollen Kinder und Jugendliche aus griechischen Lagern aufnehmen. Doch Innenminister Seehofer blockiert – und die Kinder können nicht nach Deutschland kommen.
Wir sagen, es ist Zeit für Druck auf der Straße! JETZT ist die Zeit gekommen, den Widerstand des Bundesinnenministeriums zu brechen und tatsächlich Menschen aus den Lagern nach Deutschland zu evakuieren!
Deshalb fordern wir am 08. Februar 2020 gemeinsam:
- Unbegleitete minderjährige geflüchtete Menschen sofort aus den griechischen Lagern evakuieren!
- Blockade des Innenministers beenden: Kommunen und Ländern müssen zusätzliche Menschen eigenständig aufnehmen dürfen!
Wir rufen auf zu einem dezentralen Aktionstag mit Kundgebungen vor den Büros der Bundestagsabgeordneten der Regierungsparteien CDU, CSU und SPD!
Macht Lärm, ladet die Presse ein, schafft öffentliche Aufmerksamkeit und macht es in der ganzen Stadt bekannt: Wir wollen aufnehmen – unsere Abgeordneten sind jetzt dafür verantwortlich, die Blockade des Innenministers zu beenden und die Aufnahme der Kinder zu ermöglichen!
Schon zwei Tage nach unserem Aktionstag fahren alle Abgeordneten zur Sitzungswoche des Bundestages! Machen wir genug Druck, geben sie ihn direkt in Berlin an Seehofer weiter – so könnten wir ihn zum Handeln zwingen!
Die Aktion unterstützen könnt Ihr im Heidelberger Umfeld hier:
- Beim Tweetstorm #EvakuierenStattIgnorieren! Wie das geht, lest ihr hier!
- Am Heidelberger Hauptbahnhof treffen wir uns um 9 Uhr vor der Anzeigetafel im Durchgangsbereich, um zusammen zur Mahnwache nach Mannheim zu fahren. Kommt rechtzeitig und bringt gerne Schilder und Plakate mit.
- Infos zur Mahnwache in Mannheim gibt es hier: https://seebruecke.org/events/mahnwache-zum-aktionstag/
2019
22.12.2019
Liebe Brückenbauer,
heute ist der 4 Advent, in 2 Tagen feiern wir Weihnachten, das Jahr und auch ein Jahrzehnt geht zu ende. Wir blicken auf ein ereignisreiches Jahr zurück – im Guten wie auch im Schlechten.
Viele schlimme Nachrichten erreichten uns, über Menschen die uns und Europa nicht erreichten. Von denen die uns berichten können, erfuhren wir viel über die Zustände in libyschen Gefängnislagern, über Menschenhandel, Folter und Abgründe die jede Vorstellungskraft sprengten. Über das Sterben nicht nur auf dem Meer, sondern auch auf dem Weg dorthin, und sogar über das Sterben innerhalb unserer Grenzen.
Alles ist inzwischen mit einer unmenschlichen Effizienz bewacht und verriegelt, eine Vision die man z.B. in dem Film „Der Marsch“ von 1990 noch für Science Fiction hielt, wurde weitgehend Wirklichkeit.
Retter wurden kriminalisiert, angeklagt, Schiffe festgesetzt und beschlagnahmt. Aber für die Menschen in Not und Gefahr übernimmt niemand die Verantwortung.
Doch schauen wir auf die guten Ereignisse:
Es gibt inzwischen 120 Städte die sich zum sicheren Hafen erklärten, unter ihnen sind Bündnisse und Vernetzungen entstanden, die daran arbeiten die Kernforderung der Seebrücke praktisch werden zu lassen. Wir hatten viele Veranstaltungen, Demos, Infostände, Film- und Diskussionsabende, Vorträge, eine Soliparty. Über einen bewegenden Gottesdienst konnten wir etwa 1200 € für die Alan Kurdi mobilisieren, insgesamt haben wir in Heidelberg über 2500 € gesammelt, die wir an verschiedene Organisationen weitergegeben haben.
Das alles war ohne das Engagement vieler, aber auch ohne die Unterstützung von nochmal so vielen nicht möglich gewesen. Die Heidelberger Kirchen, Stadträte und auch der Oberbürgermeister haben sich für unsere Anliegen eingesetzt. Dafür sagen wir DANKE ! Auch geht ein Danke an jede/n der/die unsere Aktionen besucht, und damit bereichert hat.
Jeder kann etwas geben, und neben materiellen Dingen, wie einer warmen Decke für Menschen in Moria, gibt es etwas das jeder von euch schenken kann: Emphatie, Solidarität und Menschlichkeit. Solange wir Begleiter wie euch haben sehen wir zuversichtlich ins neue Jahr. Wir verneigen uns vor dieser Unterstützung und machen weiter, mit euch.
Ein frohes Fest, wie immer ihr das feiert,
DANKE !
Bild: Daniel Kubirski / Lichtorte